Erfolg für Sicherheitstag
"Wir freuen uns, dass wir mit dem zweiten Sicherheitstag so viele Skifahrer und Snowboarder erreichen konnten", so Dr. Hans Rubatscher, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahn. "Die Sicherheitsvorführungen direkt auf der Piste und die aktuellen Infos rund um das Thema Pistensicherheit begeisterten die aktiven Sportler gleichermaßen - und für uns bestätigte sich einmal mehr, dass diese Form der Bewusstseinsbildung von der Öffentlichkeit gut angenommen wird."
Zahlreiche interessierte Wintersportler verfolgten auf den Pisten des Pitztaler Gletschers Rettungsvorführungen der alpinen Einsatzkräfte mit Skidoo, Pistenbully und Helicopter. Weiters wurde die sogenannte "Rescall App" vorgestellt: eine Applikation für Smartphones, über die Notrufe abgesetzt werden können und die den Rettungskräften die exakte Lokalisierung von Verunglückten ermöglicht. Bei herrlichem Sonnenschein wurden auf der Terrasse des Gletscherrestaurants außerdem die Vorteile des Skilaufens auf Naturschnee diskutiert: dieser sei weicher, Fehler verzeihender und nicht so "agressiv" wie Kunstschnee, was auch einen sicherheitsrelevanten Einfluss auf das Skivergnügen habe.
Burgi Triendl-Schwetz, Ideengeberin des Pitztaler Sicherheitstages, freute sich über den großen Erfolg der Veranstaltung und betonte einmal mehr die Sinnhaftigkeit Seilbahnbetreiber, Bergretter, Rettungsdienste, Touristiker und Mediziner im Dienste der Sicherheit an einen Tisch zu bringen.
Fachsymposium: "Sicherheit ist urlaubsentscheidend"
Das Fachsymposium im Vorfeld des öffentlichen Sicherheitstages lieferte vor allem für Touristiker wichtige Erkenntnisse: Sicherheit zählt inzwischen zu den fünf wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Urlaubsdestination, so eines der Hauptargumente.
Exzellente Fachreferenten unterstrichen die Qualität der Veranstaltung: Mario Köpers, Kommunikationschef der TUI, präsentierte die Ergebnisse einer jüngst erstellten Umfrage des größten Touristikkonzerns Europas zum Thema Sicherheit: So erwartet der Gast beispielsweise, dass am Urlaubsort bei Notsituationen jeglicher Art schnell und professionell gehandelt wird. Ist dies nicht der Fall, hat das äußerst negative Auswirkungen.
Über die Verbreitung der Negativmeldungen im Ernstfall durch die neuen Kommunikationsmedien referierte Oliver Michalsky, stellvertretender Chefredakteur der Welt Gruppe im Hause Axel Springer: Auch die renommierten Medien beziehen ihre Informationen in Notfällen und Katastrophen von den omnipräsenten "Kollegen" vor Ort, die in Echtzeit per Handy Informationen über Twitter, Facebook und Co. verbreiten. Dem potentiellen Imageschaden nach einer Katastrophe könne man nur durch gut vorbereitetes, rasches Eingreifen entgegentreten, so Michalsky weiter, Informationen, die einmal dort abgelegt sind, geistern ewig durch das Netz - selbst wenn sie gar nicht der Wahrheit entsprechen.
Weitere Referenten beschäftigten sich beim Fachsymposium mit seilbahnspezifischen Themen: Dr. Fidel Elsensohn, Bundesarzt des Österreichischen Bergrettungsdienstes, referierte über die Gefahren für Personen, die sich auf stehen gebliebenen Aufstiegsanlagen befinden und infomierte darüber, wie diese Gefahr verhindert werden könnte und wann solche Situationen als besonders kritisch einzustufen sind.
Sicherheitsexperte Anton Gögele (Securplan) beleuchtete gemeinsam mit Michael Mössinger am Beispiel der Pitztaler Gletscherbahn, wie die optimale Vorbereitung auf Krisensituationen aussehen kann. Die außergewöhnliche Stress-Situation, die ein Ernstfall darstellt, thematisierte der Psychologe Prof. Dietrich Ungerer. Der gemeinsame Tenor der Experten war eindeutig: Nur eine gründliche Notfallplanung und Vorbereitung gibt jene Sicherheit, die die Mitarbeiter für ein optimales Notfallmanagement brauchen.
Den Abschluss bildete ein Blick über die Grenzen: Klaus Opperer und Sepp Bergmayr von der Bergwacht sowie Martin Hurm, Betriebsleiter der bayrischen Zugspitzbahn und Vorsitzender der Prüfungskommission für das Prädikat "Sicheres Skigebiet" in Deutschland, lieferten interessante Fakten aus dem Nachbarland.
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FOTOCREDIT: Pitztaler Gletscherbahn
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