fit und munter - Aktuell: Dr. Birgit Glatte spricht auf dem innovativen Qualitätszirkel Neuro-, S

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Aktuell: Dr. Birgit Glatte spricht auf dem innovativen Qualitätszirkel Neuro-, S

Bonn – Bei der Auftaktveranstaltung des Qualitätszirkel Neuro-, Stress- & Gesundheitsmanagement stand das Thema Differentialdiagnose des Hals- Kopf- und Gesichtsschmerzes aus HNO-Sicht unter besonderer Berücksichtigung von Stress im Fokus.
Dr. Birgit Glatte, renommierte Hals-Nasen-Ohren-Ärztin in einer großen Bonner Gemeinschaftspraxis beleuchtete die Klassifikation von Kopfschmerzen und erläuterte die Hintergründe für die Spezifikation dieser Klassifizierungen nach Ursache und Herkunft.

Anschaulich informierte Glatte über die Einteilung von Kopfschmerzen zwischen akut und chronisch und gab einen spannenden Überblick über evolutionsgeschichtliche Hintergründe in der Entwicklung des Gehirns. Glatte nahm die Teilnehmer im eng besetzten Vortragssaal der Jungbrunnen-Klinik Bonn an der international bekannten Museumsmeile mit auf eine Reise in die bildgebenden Verfahren und demonstrierte sehr eindrucksvoll welche physiologischen Veränderungen welche Beschwerden auslösen können.

Der Spannungsbogen von Glatte hin zum Motiv Stress mündete im großen Thema Tinnitus. Tinnitus ist nach Stress Volkskrankheit Nummer zwei. Jeder zehnte Deutsche hat oder hatte einmal Probleme mit dem Tinnitus. Darunter versteht man einen Höreindruck, der nicht auf Stimulation des Ohres von außen beruht, der eine Folge von Fehlschaltungen in neuronalen Netzwerken ist. Die Volkskrankheit kann therapiert werden, Ansätze gibt es.

Ein Tinnitus kann auf verschiedene Weise entstehen. Er kann direkte Folge von Stress und Reizüberflutung sein. Die Ursachen können aber auch organisch bedingt sein: Veränderungen an den Halswirbeln oder Kiefergelenken, Hals-Nasen-Ohren-Infektionen, Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Vergiftungen, Tumore und einiges mehr.

Nach dem Traunsteiner Hals-Nasen-Ohrenarzt Eberhard Biesinger gibt es folgende Einteilung:
I. Tinnitus ignoriert
II. Tinnitus gut kompensiert, Beseitigung aber erwünscht
III. Tinnitus mit Mühe kompensiert
IV. Tinnitus dekompensiert

Zu einer Therapie gehört immer auch eine individuelle und persönliche Beratung, so Glatte. Tinnitus ist ein Warnsignal, das auf andere Beschwerden Hinweise geben kann. Besonders gefährdet sind Personen, die sich selbst viel beobachten, die alles sehr genau nehmen und sich dadurch leicht gestresst fühlen.

Abschließend machte Glatte das Publikum noch auf „Krankheiten in Redewendungen“ aufmerksam; u.a. die wortwörtliche Bedeutung von „die Nase voll haben!

Im Anschluss an den hochinteressanten Fachvortrag von Dr. Birgit Glatte referierte die Gastgeberin und ärztliche Direktorin der Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH Bonn, Prof. Alina Fratila über den Einsatz von Botulinumtoxin – im Volksmund auch „Botox“ genannt - in der Therapie, beispielweise gegen Migräne.

Die Wirksamkeit des Präparats wurde – wie so häufig in der Wissenschaft – eher zufällig entdeckt. Patienten berichteten nach ästhetischen Behandlungen mit Botox, dass innerhalb weniger Tage ihre Migräne gar nicht mehr oder in deutlich geringerem Maße auftrat, als vor der Behandlung.

Prof. Fratila skizzierte für die interessierten Zuhörer die Wirkungsweise von Botox: Botulinumtoxin-A blockiert vorübergehend die Freisetzung von Acetylcholin. Das ist ein Neurotransmitter, der die gestreifte und glatte Muskulatur sowie die Sekretion von Schweißdrüsen stimuliert. Die Wirkung tritt nicht sofort ein, sondern gewöhnlich erst nach 2 bis 5 Tagen, was auch die verzögerte Beschwerdefreiheit der Migränepatienten erklärt. Der Maximaleffekt ist in der Regel nach 2 Wochen zu erkennen.
Die Wirkung von BoNT-A nimmt mit der Zeit langsam ab, da aus den betroffenen Axonen neue Nervenenden auswachsen, die die gestörte Transmitterübertragung wiederherstellen.

Die Publikumsfrage nach dem Einsatz des Wirkstoffs machte die Vielseitigkeit des Präparats deutlich:
Botulinumtoxin wirkt erfolgreich gegen Mimikfalten, Migräne und starkes Schwitzen.

Von der langjährigen Erfahrung waren die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen insbesondere beeindruckt von den halbseitigen Selbst-Behandlungen der medizinischen Behandler, die in den letzten Jahren die innovativen Anwendungen einzigartig weiterentwickelt haben, beispielsweise bei:
• Hals- und Facelifting
• Augenbrauenlift
• Behandlungskombinationen mit Fillern
• Präoperativ, wenn vorauszusehen ist, dass Narben einem stärkeren Muskelzug ausgesetzt werden
• Präoperativ, zwei Wochen vor Laser Skin Resurfacing (Hauterneuerung), um die Wundheilung im entspannten Hautzustand zu fördern und Rezidive der Faltenbildung möglichst lange hinauszuzögern

„Die Gesundheit unsere Patientinnen und Patienten steht an allererster Stelle. Aus diesem Grunde probieren wir die von uns verfeinerten Methoden als Erste selbst aus, um unseren Patienten die absolute Sicherheit und Reversibilität der Anwendungen anschaulich zu demonstrieren.“, so Prof. Fratila auf Nachfrage der Zuhörer.

Nachfolgend erläuterte Fratila den Kolleginnen und Kollegen des Qualitätszirkels die verschiedenen Indikationen der Behandlung mit Botulinumtoxin in der Jungbrunnen-Klinik.
• Die vorübergehende Verbesserung des Aussehens bei mittelstarken bis starken Glabellafalten
• Die Verminderung von subjektiv unerwünschten mimischen Falten allg., so dass eine positive Grundausstrahlung verstärkt wird. Anzustreben ist ein harmonisches Gleichgewicht der gesamten ästhetischen Gesichtseinheit und weniger die komplette Glättung isolierter mimischer Faltenbildung.
Damit das Ergebnis dem Patientenwunsch entspricht, muss das Ziel der Behandlung zu Beginn mit ihm gemeinsam definiert werden.
Ein Stufenplan soll erstellt werden, bei dem die spezifischen Besonderheiten des Patienten mit berücksichtigt werden, wie z.B. Asymmetrien.

Im anschließenden Get together auf Einladung der Jungbrunnen-Klinik fand eine rege Diskussion zu den Ursachen und Behandlungen von Tinnitus sowie über die plötzlich sehr real gewordenen gut verträglichen, ästhetischen Möglichkeiten für Sie und Ihn statt.

Traditionell zu Gast war auch Bernd Seidel, Kundenberater der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, Geschäftsstelle Bonn als Nachbar und geschätzter Partner des Qualitätszirkels.

Die nächste Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 07. Juli 2011 in den Räumen der Apo-Bank Bonn mit Frau Dr. med. Ingrid Hüls-Overkemping als Referentin zum Thema "Ausgewählte Fälle aus den Bereichen Orthopädie und Innere Medizin aus Osteopathischer Sicht"


Co-Moderator und Mitinitiator des Qualitätszirkel Neuro-, Stress- & Gesundheitsmanagement ist Ass.-Prof. Dr. Markus Greven, MSc, PhD. Er engagiert sich neben Moderator Dr. med. Peter Hufnagel, Oberarzt am DRK-Klinikum Altenkirchen für eine flächendeckende, fachübergreifende Behandlung von Patienten, denen durch kaum zu therapierende Langzeitbeschwerden bislang nur eingeschränkt geholfen werden konnte.

Die Organisation des Qualitätszirkels liegt in den bewährten Händen von Andrea Moersdorf, Inhaberin von Moersdorf Consulting, der Unternehmensberatung für Praxen und Kliniken mit Schwerpunkt Neuro-Marketing sowie dem da Vinci Zentrum Rheinland.

Weitere Informationen:
www.qz-stress.de - www.moersdorf-consulting.de


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