Jeder freut sich sich über positive Bewertungen und Kommentare. Aktuell wird insbesondere im Internet "geliked", was das Zeug hält. Bewertungen liegen im gesellschaftlichen Trend. Für Arztpraxen sind Empfehlungen seither ein wichtiger Erfolgsfaktor. Falsch ist allerdings die häufige Annahme, dass Patienten-Empfehlungen "einfach passieren oder eben nicht".
"Wir brauchen das Internet nicht, wir werden empfohlen". Diese Aussage stellt das Empfehlungsmarketing in Konkurrenz zum Webmarketing und das ist falsch. Beide umsatzfördernden Maßnahmen greifen - richtig umgesetzt - erfolgreich ineinander. Dabei muss es nicht zwangsläufig eine kostenpflichtige Mitgliedschaft in Bewertungsportalen wie JAMEDA & Co. sein, die eigene Praxiswebsite kann bereits hervorragende Dienste leisten.
- Die technisch einfachste Möglichkeit ist es, Patientenlob in der Praxis schriftlich festzuhalten und vom Patienten zur Weiterverwendung freigeben zu lassen.
- Weiterhin kann die Praxiswebsite eine entsprechende Emailadresse zum Patientendialog enthalten.
- Viele Content-Management-Systeme bieten Website-Besuchern die Möglichkeit, moderierte (!!!) Gästebucheinträge oder Kommentare zu hinterlassen.
- Letztlich ist auch der Patienten-Newsletter eine effektive Möglichkeit, Empfehlungen zu generieren.
Aber auch ohne Internet lassen sich Empfehlungen als positive Botschaften in Praxismedien (Patientenkarte, Empfehlungskarte, Praxiszeitung, Praxisflyer ...) integrieren. Setzen Sie in Ihren Medien stärker auf den Dialog mit den Patienten, Sie werden überrascht sein, wie positiv die Reaktionen ausfallen.
Wichtig:
- Bei allen Maßnahmen ist stets auf die rechtliche Absicherung (z.B. Double-Opt-In beim Praxis-Newsletter, Freigabeformulierungen, ...) zu achten, um Negativeffekte auszuschließen.
Viele Ärzte stehen den erweiterten Bewertungsmöglichkeiten des Internets noch kritisch gegenüber. Vermeiden kann allerdings niemand, dass man über ihn spricht. daher gilt: Wer selbst ein Empfehlungsmarketing aufbaut, hat die volle Kontrolle über das Ergebnis dieses Patientendialogs. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, der Motivation sein sollte, dieses Thema ganz oben auf die "to-do-Liste" der Praxiswerbung zu setzen.