Aachen (fet) – Alten Vorurteilen zum Trotz erhöhen Fette sowie Cholesterin aus natürlichen Lebensmitteln nicht den Cholesterinspiegel im Blut, sondern wirken teilweise schützend auf die Blutgefäße. Erst im Zuge industrieller Verarbeitungsprozesse erhalten diese ihr gefäßschädigendes Potenzial.
Hohe Cholesterinwerte sind im Alter eher die Regel als die Ausnahme und nicht zwangsläufig mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Gesellen sich allerdings weitere Risikofaktoren wie ein hoher Blutdruck, ein erhöhter Blutzuckerspiegel, Übergewicht und wenig Bewegung hinzu, sind diese ernst zu nehmen. Um den Cholesterinspiegel in den Griff zu bekommen, spielen nicht nur Medikamente sondern auch entsprechende Ernährungsgewohnheiten eine wichtige Rolle. Doch trotz intensiver Aufklärung seitens Ernährungsfachkräften und Medien geistert in den Köpfen vieler Patienten immer noch das Vorurteil, durch das Meiden von Fett und Cholesterin hohe Cholesterinwerte senken zu können.
Cholesterinreiche Lebensmittel wie Eier oder Butter vom Speiseplan zu verbannen erzielt selten eine Verbesserung, wie wissenschaftliche Berichte der letzten Jahre belegen. Auch Fette generell einzusparen bringt häufig nicht den gewünschten Erfolg. Um die oftmals erforderliche Ernährungsumstellung nicht durch den faden Geschmack fettarmer Speisen zu erschweren, sollte stattdessen das Augenmerk auf der Fettqualität liegen. Ungesättigte Fettsäuren, wie sie vor allem in Speiseölen wie Raps- und Olivenöl vorkommen, helfen den Cholesterinwert zu senken. Die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Seefisch, Nüssen und einigen Pflanzenölen enthalten sind, wirken darüber hinaus entzündungshemmend und schützen die Blutgefäße. Aber auch die früher kritisch betrachteten gesättigten Fettsäuren sind mittlerweile rehabilitiert, so dass ab und an etwas Butter oder ein Stück hochwertiges Fleisch kein Problem darstellt.
Völlig freizusprechen sind Fette und Cholesterin vom Vorwurf der gesundheitsschädlichen Wirkung dennoch nicht. Während diese in natürlichen Lebensmitteln weitgehend harmlos sind, können industrielle Verarbeitungsprozesse diese in bedenklicher Weise verändern. Kekse, Schokoglasuren, frittierte Waren oder minderwertige Margarinen enthalten industriell gehärtete Pflanzenöle. Aus deren ursprünglich cholesterinsenkenden ungesättigten Fettsäuren entstehen während des Härtungsprozesses teilweise Transfettsäuren, deren cholesterinsteigernde Wirkung seit längerem bekannt ist. Beim Trocknungsprozess von Milch und Eiern, um beispielsweise haltbares Vollei- oder Milchpulver für Back- und Süßwaren herzustellen, wird Cholesterin teilweise oxidiert. Dieses chemisch veränderte Cholesterin kann im Gegensatz zur natürlichen Form die Blutgefäße schädigen.
Mehr Informationen dazu, wie Nahrungsmittel und einzelne Nährstoffe sich auf den Cholesterinspiegel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken, erfahren Sie in der Broschüre „Was tun bei hohen Cholesterinwerten?“, die ab sofort für 4,40 Euro zuzüglich Versand im Medienshop unter www.fet-ev.eu und unter info@fet-ev.eu erhältlich ist.
Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer