Das Forum Gesunder Rücken – besser leben e.V., einer der führenden deutschen Rückenschulverbände, zeigt sich zufrieden mit seinem Symposium „Der Schmerz in der Neuen Rückenschule – Theorie und Praxis“. Über 120 Interessierte aus Berufsgruppen wie Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern und Ärzten waren am 24.11.2007 aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie aus Spanien für die Weiterbildungsveranstaltung in Wiesbaden angereist.
„Im Rahmen der ‚Neuen Rückenschule’, die als ganzheitlicher Ansatz auch psychosoziale Faktoren einschließt, wollten wir beim Symposium aktuelle Erkenntnisse und moderne Methoden zur Vorsorge und Behandlung von Rückenschmerzen vorstellen.“, so Prof. Dr. Erich Schmitt, 1. Vorsitzender des FORUM. Namhafte Fachleute und Wissenschaftler wie Prof. Dr. Behl (Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie, Universität Mainz), Prof. Dr. Hänsel (Institut für Sportwissenschaft, TU Darmstadt) und Dr. Marco Gassen (Facharztzentrum Welfenhof, Wiesbaden) referierten u.a. zu Maßnahmen zur psychologischen Gesundheitsförderung, neuen Ansatzpunkten für Schmerztherapien und Möglichkeiten der Umsetzung individueller Therapie- und Präventionsstrategien in der Rückenschule. Allen Vorträgen folgte eine rege Diskussion. Im Anschluss fanden zwei Praxisworkshops statt.
Doch während die Rückenschulverbände zur Bekämpfung der Volkskrankheit Nummer 1 neben der Vermeidung der Chronifizierung von Rückenschmerzen die Prävention in den Mittelpunkt stellen, so ist diese bei weiten Teilen der Bevölkerung noch kein Thema. Auch dies wurde in der Veranstaltung thematisiert. Prof. Dr. Schmitt dazu: „Oftmals reagieren die Menschen erst dann, wenn sie Rückenschmerzen haben. Das Bewusstsein beispielsweise für Stress, psychosoziale Belastungen oder Rauchen als negative psychologische, verhaltens- oder arbeitsplatzabhängige Einflussfaktoren für chronischen Rückenschmerz und für körperliche Aktivität als positive Maßnahme ist bisher viel zu gering.“ In der Weiterbildung von Rückenschullehrern wird daher insbesondere auf die Vermittlung dieser Aspekte Wert gelegt.