Durch Krankheiten sind laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Jahr 2009 rund 1,3 Millionen Erwerbsjahre ausgefallen. Dabei kam es zu Produktionsausfällen in Höhe von 43 Milliarden Euro. Noch höher war der Verlust an Arbeitsproduktivität (Brutto-wertschöpfung) mit 75 Milliarden Euro. Dagegen beträgt der Return on Invest (ROI), also die Rendite des eingesetzten Kapitals, nach einer Studie der Kienbaum Unternehmensberatung durch aktives Gesundheitsmanagement bis zu 1:24,5: jeder eingesetzte Euro kommt mehr als 24-fach zurück.
Wenn die Gesundheit in die Insolvenz geht
Unternehmer und Führungskräfte denken an Ihre eigene Gesundheit oft ganz zum Schluss. Dabei ist die Gesundheit auch ein Unternehmen, das professionell geführt werden kann, je-doch oft vernachlässigt wird. „Vor ein paar Jahren kam ein erfolgreicher Unternehmer mit Brustschmerzen in meine Praxis“, so Vorsorgespezialist Dr. Volker Weidinger. „Es stellte sich rasch heraus, dass er gerade in diesem Moment einen akuten Herzinfarkt hatte. Nach ersten stabilisierenden Maßnahmen organisierte ich im Hintergrund einen Notarzttransport in die Klinik. Ich versuchte ihm schonend beizubringen, dass er umgehend in die Klinik gebracht werden muss. Er erwiderte, dass er im Moment aufgrund eines dringenden Notartermins keine Zeit hätte. Noch deutlicher eröffnete ich ihm, dass er gerade jetzt einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt hat, was ihn immer noch nicht beeindruckte. Erst als ich ihm sagte, dass sein Hauptunternehmen, seine Gesundheit gerade in die Insolvenz geht, realisierte er die Situation und ließ sich in die Klinik transportieren“, so Dr. Weidinger weiter.
Unternehmer können auch Unternehmer ihrer Gesundheit sein. Dann lassen sie es gar nicht erst so weit kommen. Sie können Risikomanagement in Sachen Gesundheit betreiben und regelmäßig zur echten Vorsorge gehen und entsprechende Präventionsmaßnahmen durchfüh-ren. Echte Vorsorge und Prävention schützen dauerhaft vor Erkrankungen und vor Leistungs-verlust. Dadurch können die acht von zehn Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie neun von zehn Darmkrebs- und Diabetes Typ II - Erkrankungen vermieden werden.
Unternehmen können Gesunderhaltung fördern
Um Erkrankungen zu vermeiden, können Unternehmer für sich und Ihre Mitarbeiter Maß-nahmen für echte Vorsorge und Prävention ergreifen und diese teilweise steuerlich geltend machen. Gemäß Einkommensteuergesetz (§ 3 Nr. 34 EStG) können Firmen ihren Mitarbeitern Maßnahmen für Gesundheit und Prävention zur Verfügung stellen. Bis 500 Euro pro Jahr und pro Mitarbeiter sind diese lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei. Viele Mitarbeiter kommen nicht von selbst auf die Idee frühzeitig zur Vorsorge zu gehen oder aktive Prävention zu be-treiben, um ihre Gesundheit dauerhaft zu erhalten. Durch ein Firmenangebot kann diese Quote erhöht werden. Dadurch werden viele Erkrankungen vermieden, der Krankenstand sinkt und die Produktivität steigt.