Meppen, 05.05.2011 - Noch bis Mitte Juni ist in den ausgedehnten Moorflächen im Emsland ein Naturschauspiel zu sehen: Die Wollgrasblüte. So weit das Auge reicht, schmücken die Früchte der Pflanze mit ihren weißen langen "Wollschöpfen" die meist in den 1980er Jahren stillgelegten Moorflächen nördlich von Münster, die zu großflächigen Naturparks umgewidmet wurden. Ein Beispiel dafür ist der internationale Naturpark Bourtanger Moor Bargerveen, wo auf 2140 Quadratkilometern dieses jährlich wiederkehrende Naturschauspiel Touristen aus dem In- und Ausland anlockt. Die Besucher erfahren auf zahlreichen Moorlehrpfaden wie "Speller Dose" oder im Naturschutzgebiet Hahnenmoor in Herzlake alles über die Geschichte des Moors und ihre Bewohner wie Libellen, Moorfrösche und fleischfressende Pflanzen. Weitere Informationen zur Wollgrasblüte, den Moorlehrpfaden in Deutschlands zweitgrößtem Landkreis und Unterkünften für Besucher unter www.emsland.com oder telefonisch unter 05931/442266 bei Emsland Touristik.
Wollgräser besiedeln vorwiegend Moorstandorte. Sie sind leicht erkennbar durch ihren weißen Wollschopf, der aus den langen Blütenhüllfäden der Früchte besteht. Entgegen der geläufigen Annahmen handelt es sich bei der "Wollgrasblüte" jedoch nicht um die Blüte, sondern um die Frucht der Moorpflanze. Im Emsland befinden sich die größten Moorgebiete Deutschlands. Viele dieser Moore wurden über Jahrzehnte hinweg entwässert, um die Böden für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Zahlreiche ehemalige Torfabbauflächen stehen seit den 80er Jahren jedoch unter Naturschutz und umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen haben wieder Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen bewirkt.
Bildquelle: www.emsland.com