Jedes Jahr treffen sich die Experten aus dem Bereich Blutstammzelltransplantation auf der Jahrestagung des Zentralen Knochenmarkspender Registers Deutschland (ZKRD) in Ulm. Thema der Tagung sind immer aktuelle Forschungsprojekte und Entwicklungen. So werden in diesem Jahr die neusten Entwicklungen bei der Vorbereitung zur Blutstammzellspende von einigen hochkarätigen Referenten präsentiert. Mit besonderer Spannung wird der Vortrag von Dr. Gero Hütter, dem Abteilungsleiter "Spende, Produktion und Stammzellen" beim DRK Mannheim, erwartet. Hütter spricht über das Molekül CCR5 und die möglichen Auswirkungen der damit zusammenhängenden genetischen Besonderheiten auf die Spenderauswahl. Ein mutiertes CCR5-Gen hatte dazu beigetragen, dass ein Patient 2008 nach einer Transplantation in der Berliner Charité von Blutstammzellen mit diesem Gendefekt neben dem Krebs überraschenderweise auch den Aids-Erreger besiegen konnte.
Fünf Vorträge widmen sich am ersten Tag den aktuellsten Entwicklungen und Kontroversen im Rahmen der Blutstammzellspende. Diese werden durch eine kritische "Pro und Contra-Darstellung" zur Rolle von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannter Biosimilars, in der Spendermobilisierung sowie einer Podiumsdiskussion ergänzt. Der Folgetag steht dann ganz im Zeichen von zielgruppenspezifischen Workshops. Hier werden neben den Sucheinheiten die Spenderdateien und Entnahmezentren sowie die Fachleute für die Transplantations-Koordination angesprochen. Die Ergebnisse werden im Anschluss in Kurzreports zusammengefasst, bevor ZKRD-Geschäftsführer Dr. Dr. Carlheinz Müller das offizielle Programm mit einem Bericht aus dem ZKRD beendet. "Ich bin mir sicher, dass auch in diesem Jahr alle Beteiligten von der Tagung profitieren. Sie lässt ganz bewusst Raum für wissenschaftliche und praxisnahe Gespräche und bietet dicht gepackt relevantes Fachwissen", macht Müller deutlich. Zur ZKRD Jahrestagung werden über 150 Teilnehmer erwartet.