Schlaflosigkeit kann ernsthaft krank machen
Sich müde ins Bett legen, schnell einschlummern, am nächsten Morgen erholt und frisch aufwachen - davon können viele Menschen nur träumen: Etwa jeder vierte Deutsche klagt über schlechten Schlaf, jeder zehnte leidet unter behandlungsbedürftigen Schlafstörungen. "Meist sind psychische Belastungen die Ursache, etwa Stress, Kummer oder Zukunftsängste", sagen die Experten der DKV Deutsche Krankenversicherung. "In einigen Fällen kann Schlaflosigkeit aber auch ein Symptom körperlicher Krankheiten wie Herzbeschwerden, Asthma, Rheuma, Bluthochdruck oder Diabetes sein." Doch gesunder Schlaf ist wichtig für die körperliche und geistige Erholung. Schon nach wenigen ruhelosen Nächten treten Konzentrationsstörungen, Koordinationsschwierigkeiten und Leistungsschwäche ein. "Langfristig machen Schlafstörungen sogar ernsthaft krank", warnen die DKV Experten: "Zu den Folgen zählen Immunschwäche, Depressionen, Magen-Darm-Probleme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen." Wenn die Schlafprobleme länger als vier Wochen anhalten, sollte man daher fachärztliche Hilfe suchen.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
Das richtige Abendessen hilft beim Einschlafen
Viele Menschen finden nachts keine Ruhe. Je stärker sie versuchen einzuschlafen, desto schwieriger wird es. Doch in vielen Fällen sind Schlafstörungen schon recht einfach zu lindern: "Der Körper braucht sechs Stunden, um Koffein abzubauen", sagen die DKV Experten und raten: "Deshalb sollte ab nachmittags auf koffeinhaltige Getränke verzichtet werden." Doch auch in anderen Genussmitteln verbergen sich Muntermacher: Schokolade zum Beispiel enthält Theobromin, was das zentrale Nervensystem anregt. Alkohol macht zwar müde, stört jedoch den natürlichen Schlafrhythmus. Und auch das Abendessen hat deutlichen Einfluss auf den Schlaf, wissen die DKV Experten: "Gut ist alles, worin Vitamin B steckt, also Bananen, Nüsse oder Kartoffeln. Pürierte Suppen sättigen, ohne den Magen zu belasten. Fettiges Essen dagegen ist zu vermeiden." Beruhigende Kräutertees wie Fenchel, Lavendel, Melisse und Hopfen können ebenfalls wahre Wunder wirken. Ratsam ist zudem, eine Stunde vor Schlafenszeit für Ruhe zu sorgen: Wer den Fernseher abschaltet, stattdessen ein Buch liest, ruhige Musik hört oder ein Bad mit Baldrian nimmt, wird merken, wie die Entspannung von alleine einsetzt.
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
An den Ursachen ansetzen
Es gibt Schlafprobleme, bei denen kein Schäfchenzählen mehr hilft. "Die Betroffenen wälzen sich nächtelang hin und her und machen sich selbst Vorwürfe, wenn sie sich am Morgen wie zerschlagen fühlen", schildern die DKV Experten. "Der Druck, schlafen zu müssen, verschärft das Problem zusätzlich." Von chemischen Schlafmitteln raten die Experten wegen des hohen Abhängigkeitsrisikos allerdings dringend ab. "Um den Teufelskreis zu durchbrechen, können Tabletten als einmalige Soforthilfe sinnvoll sein. Eine Dauerlösung sind sie jedoch auf keinen Fall." Dragees aus Baldrianwurzelextrakt wirken sanfter und können länger angewendet werden. Ernsthaften Schlafstörungen nur mit Medikamenten zu Leibe zu rücken, ist jedoch generell zweifelhaft, da sie lediglich die Symptome bekämpfen. "Der Hausarzt kann prüfen, ob körperliche Ursachen vorliegen und die oft verzweifelten Patienten, falls nötig, an einen Spezialisten überweisen", sagen die DKV Experten. Möglicherweise ist eine Untersuchung in einem Schlaflabor nötig, um dem Problem auf die Spur zu kommen. Wenn Ängste oder Depressionen den Schlaf stören, kann eine psychotherapeutische Behandlung angezeigt sein. "Wichtig ist in jedem Fall, schnell einzugreifen. Denn gut zu schlafen ist eine Fähigkeit, die man sogar dauerhaft verlernen kann."
Quelle: DKV Deutsche Krankenversicherung
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