Bonn/Hamburg – Der Ossi-Wessi-Gegensatz stirbt einfach nicht aus. Jetzt unterscheiden sich die Damen und Herren in den neuen und den alten Bundesländern auch noch beim Gewicht. So lautet zumindest das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Magazins Men’s Health http://menshealth.de. Vergleichsweise schlank seien hingegen die Hamburger. Die Männer in Thüringen bringen es im Durchschnitt auf einen Bauchumfang von 98,27 Zentimeter. Auf Platz zwei und drei der Rangliste stehen Mecklenburg-Vorpommern mit 98,10 und Sachsen-Anhalt mit 97,95 Zentimetern Bauchumfang. Den kleinsten Umfang haben die Hamburger: 94,81 Zentimeter.
Bei den Frauen sehen die Werte ähnlich aus, berichtet die Zeitschrift: Auch hier steht Thüringen mit 87,10 Zentimetern Bauchumfang an der Spitze, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 86,97 und Mecklenburg-Vorpommern mit 86,83 Zentimetern. Schlusslicht ist ebenfalls Hamburg mit 83,63 Zentimetern.
Das Stuttgarter Institut für rationelle Psychologie http://www.web-world-center.de befragte für Men's Health rund 20.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 79 Jahren. Erstmals war der Bauchumfang Grundlage der Studie: Experten messen ihm eine höhere Bedeutung zu als dem bisher gültigen Body-Mass-Index (BMI). Bei mehr als 93 Zentimetern steigt das Risiko von Infarkten und Diabetes, 102 Zentimeter und mehr gelten als lebensgefährlich.
„In einer Großstadt wie Hamburg leben viele gut verdienende und körperbewusste Menschen, unter anderem auch viele Singles, die sehr viel Wert auf Aussehen, Gewicht, Gesundheit und persönlichen Lebensstil legen. Etwas ähnliches ist auch in Köln, der Stadt, in der wir mit unserem Restaurant Vivamangiare gestartet sind, zu beobachten. In den Großstädten gehen die Menschen bewusster mit dem Thema Ernährung um, weil sie oft auch mehr Möglichkeiten haben, sich zum Beispiel beim Außer-Haus-Verzehr gut und gesund zu ernähren“, sagt Ulrich Overdiek vom Kölner Wellfood-Anbieter Vivamangiare http://www.vivamangiare.de. In bevölkerungsärmeren Gegenden – wie beispielsweise in Ostdeutschland – gebe es diese Angebote außerhalb der größeren Zentren (noch) nicht. „Letztlich sind die Ostdeutschen insgesamt wahrscheinlich dicker, weil die Region nicht so viele Ballungsräume aufweist wie der Westen und viele Gegenden ländlich geprägt sind. Es kann natürlich auch sein, dass es noch unterschiedliche Ess-Traditionen gibt. Auch in den alten Bundesländern gibt es ja keine Einheitskost. Und das ist auch gut so. Wichtig ist nur, dass man sich nicht zu fettreich ernährt und damit den modernen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt und Zucker in die Hände spielt.“