Anlässlich des Hauptstadtkongresses, der vom 11. bis 13. Mai in Berlin tagt, macht der dvta auf den drohenden Fachkräftemangel bei medizinisch-technischen Assistenten (MTA) aufmerksam. "Auf das deutsche Gesundheitswesen kommen große Herausforderungen zu, denn der Fachkräftemangel geht weit über den Pflegebereich hinaus, der zur Zeit im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht", so Anke Ohmstede, Fachrichtungsvorsitzende Radiologie und Funktionsdiagnostik im Deutschen Verband Technischer Assistentinnen und Assistenten in der Medizin (dvta).
Das Thema Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist einer der Schwerpunkte des Deutschen Pflegekongresses auf dem Hauptstadtkongress in Berlin. Über die Pflege hinaus sind weitere Berufsgruppen vom Fachkräftemangel betroffen, wie die medizinisch-technischen Assistenten. In Deutschland arbeiten derzeit rund 80.000 MTA, vor allem in Krankenhäusern, Facharztpraxen und wissenschaftlichen Einrichtungen. "Die Arbeitgebern suchen händeringend nach qualifizierten MTA, vor allem in der Radiologie ist der Bedarf besonders hoch", so Anke Ohmstede.
Der Berufsverband appelliert angesichts dieser Entwicklung an den Gesetzgeber, für mehr Attraktivität im MTA-Beruf zu sorgen. "Ohne MTA fehlt ein Kernelement der Diagnostik und Analytik im Gesundheitswesen, der für die Qualität der Patientenversorgung elementar ist. Wir fordern seit Langem, die Weiterbildung von MTA staatlich anzuerkennen und den deutschen Berufsabschluss mit dem anderer europäischer Länder zu harmonisieren", unterstreicht die Verbandsvorsitzende. Der dvta strebt unter anderem einen wissenschaftlichen Abschluss für MTA an, wie er heute bereits in vielen europäischen Ländern zum Standard gehört.
Zum Thema Fachkräftemangel referierte dvta-Vorstandsmitglied Tina Hartmann auf dem Hauptstadtkongress im Rahmen der Diskussionsveranstaltung "Personallücke 2020".