Sommerzeit ist Grillzeit: Durch die Gärten zieht sich der Geruch von gegrillten Würstchen und von saftigen Steaks und Koteletts. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde warnt jedoch vor den negativen Folgen des Grillvergnügens für viele Haustiere. Mit der Grillzeit mehren sich in den Tierarztpraxen die tierischen Notfälle. Hunde mit massivem Erbrechen, Durchfällen und Verstopfungen füllen besonders nach schönen Wochenenden die Praxen. Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp Lintfort in Nordrhein-Westfalen warnt vor dem Verfüttern von Grillresten und besonders Knochenteilen vom Grillgut und speziell Geflügel, da diese für Hunde tödlich sein können.
Knochensplitter können Darmwände wie Nägel durchbohren und Futterreste können dann in den Bauchraum eindringen und tödliche Entzündungen auslösen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Wenn Hunde etwa größere Mengen der Restknochen nach einem Grillabend - bewusst oder als "Beute" - auffressen, so können sie den Darm verstopfen. Eine große Gefahr für Hunde. Der Bund Deutscher Tierfreunde (BDT) rät Tierhaltern, die bemerken, dass ihr Liebling eine größere Menge der gefährlichen Grillkost "erwischt" hat, schnell einen Tierarzt zu suchen. Kurz nach der Futteraufnahme kann der Tierarzt den Hund noch durch eine Spritze zum Erbrechen bringen. Hat der Vierbeiner aufgrund von Verstopfungen Probleme mit dem Kotabsatz, kann auch in Notfällen ein Esslöffel pflanzliches Öl auf etwa zehn Kilogramm Körpergewicht verabreicht werden. Muss sich der Hund jedoch zusätzlich Übergeben, so sollte möglichst schnell ein Tierarzt aufgesucht werden.
Zudem sind die oft scharf gewürzten Grillteile für Hunde schwer verdaulich. Sie können die Gewürze nicht wie Menschen verarbeiten. Grundsätzlich sollten Grillfans und Tierliebhaber auf das Füttern mit Knochen komplett verzichten, auch wenn Bello noch so traurig guckt. Am besten ist es, einige Hundeleckerli bereit zu halten. So hat der vierbeinige Liebling zumindest die Illusion, dass für ihn der Grillabend auch ein Vergnügen war, so der Bund Deutscher Tierfreunde.