Istanbul / Düsseldorf, 27. Mai 2011 - Konkrete Wege aus der weltweiten Übergewichtsepidemie haben Experten gestern auf dem Weight Watchers Symposium vorgestellt, das im Rahmen des European Congress on Obesity (ECO, Europäischer Kongress zum Thema Übergewicht) in Istanbul stattfand. Dabei betonten sie die Dringlichkeit, nachweislich erfolgreiche Ansätze in der Praxis stärker zu fördern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass in zehn Jahren zwei von drei Menschen in Europa an Übergewicht leiden werden.
Auf dem international besetzten Symposium diskutierten Fachleute aus Wissenschaft und Praxis über Präventionsmaßnahmen, die in Europa über kulturelle Grenzen hinweg gute Ergebnisse erzielen. So berichtete der WHO-Vertreter, Dr. Joao Breda, von europäischen WHO Gesundheitsprojekten. Melanie Stubbing, Präsidentin International von Weight Watchers, stellte neue wissenschaftliche Studien vor, die die nachhaltige Gewichtsabnahme durch das Gewichtsmanagement-Programm von Weight Watchers belegen. Alle Experten auf dem Podium betonten Alltagsnähe und Flexibilität der Programme als Erfolgsfaktoren im Kampf gegen Übergewicht. Man müsse die Menschen direkt ansprechen und ihnen konkrete Unterstützungsangebote für ihre persönliche Lebenssituation machen.
"Pessimismus darf unser Handeln im Kampf gegen Übergewicht nicht bestimmen", sagte Prof. Gema Frühbeck, designierte Präsidentin der European Association for the Study of Obesity (EASO, Europäischen Fachgesellschaft zur Erforschung von Übergewicht). "Bereits ein Verlust von 5 bis 10 Prozent des Körpergewichts hat einen messbar positiven Einfluss auf die Gesundheit." Volles Engagement forderte Prof. Frühbeck daher von ihren Kollegen, Medizinern und anderen Gesundheitsberufen. Melanie Stubbing verwies auf erfolgreiche Kooperationen mit Übergewichtsexperten, die das Gesundheitssystem entlasten können. Konkret benannte sie die Zusammenarbeit zwischen Weight Watchers und dem öffentlichen Gesundheitswesen in Großbritannien (National Health Service). "Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel für eine effiziente Rollenverteilung im Gesundheitssystem und kann als Beispiel für andere europäische Länder dienen", so Stubbing.