Krefeld, 27. Mai 2011 - In Niedersachsen ist er seit Ende Mai beschlossen, in weiteren Bundesländern wird darüber diskutiert: Die Rede ist vom Sachkundenachweis für Hundehalter, dem so genannten Hundeführerschein. Diesen Nachweis können Hundebesitzer erwerben, indem sie mit ihrem Tier eine Hundeschule besuchen und mit einem Trainer den richtigen Umgang mit dem Hund üben. Die Meinung der Hundehalter dazu ist zweigeteilt. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage die Fressnapf, größter Fachdiscounter für Heimtierbedarf, in Auftrag gegeben hat. 51 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, dass der Besuch einer Hundeschule für jeden Hundehalter Pflicht sein sollte, 49 Prozent verneinen das.
Dabei sind Hundehalter durchaus bereit, den richtigen Umgang mit ihrem Vierbeiner mit fachkundiger Hilfe zu erlernen. 62 Prozent der Befragten haben mit ihrem Tier eine Hundeschule besucht, 33 Prozent wollen in nächster Zeit mit ihrem Vierbeiner ein Hunde-Training beginnen. Der überwiegende Teil der Hundehalter, die auf Hundeschule verzichten wollen, gab an, sich mit Hunden gut auszukennen und ohne Unterstützung zurecht zu kommen (39 Prozent). 24 Prozent nannten Zeitmangel als Grund, warum sie keine Hundeschule besuchen wollen, 22 Prozent finden ein solches Training zu teuer.
Eine sehr große Mehrheit, 92 Prozent der Befragten, ist der Meinung: Hundetrainer sollten eine professionelle Ausbildung vorweisen können. "Derzeit gibt es noch keine anerkannte Ausbildung für Hundetrainer, und der Markt der Hundeschulen, Trainer und der verschiedenen Methoden ist leider noch sehr unüberschaubar. Das hält viele Hundehalter davon ab, mit ihrem Tier in eine Hundeschule zu gehen", sagt Achim Schütz, Unternehmenssprecher von Fressnapf. "Eine Zertifizierung von Hundeschulen könnte dazu beitragen, diesen Markt transparenter und übersichtlicher zu machen."
Nach den aktuellen Zahlen des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e. V. werden in 13,2 Prozent der bundesdeutschen Haushalte Hunde gehalten, insgesamt leben in Deutschland rund 5,3 Millionen Vierbeiner.
Foto: Fressnapf/Ulrike Schanz