Vom 2. bis 5. Juni findet in Wiesbaden die bereits 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) statt. Die Veranstaltung lädt Mitglieder und Freunde der Radioonkologie in die Hessische Landeshauptstadt, um sich über die neuesten Entwicklungen, Methoden und Strukturen der modernen Radioonkologie zu informieren. Mit dem neuen TomoHD?-Bestrahlungssystem wird hier auch die nächste Generation der Tomotherapie-Systeme vorgestellt. Im Zuge des TomoTherapy Lunchsymposiums stehen am Messestand der TomoTherapy am Samstag, den 4. Juni spannende Beiträge auf dem Programm, um diese revolutionäre Technik zu präsentieren. Dabei wird zu folgenden Themen referiert:
- TomoTherapy - A Better Way Vorsitz: Prof. Dr. C. Petersen, UKE Hamburg
- Quo vadis TomoTherapy? S. Kaufhold, TomoTherapy GmbH
- Tomotherapie für spezielle Indikationen, Dr. I. Ernst, Uniklinik Münster
- Erweiterte Behandlungsmöglichkeiten mit dem neuen TomoHD?-System Dr. F. Sterzing, Uniklinik Heidelberg
Bei der Tomotherapie handelt es sich um eine revolutionäre Verbesserung in der Strahlentherapie, da Tumoren wesentlich präziser bestrahlt und somit umliegendes Gewebe besser geschont werden kann. Dieser Effekt wird durch die direkte Kombination der Strahlenquelle mit dem bildgebenden Verfahren der Computertomografie (CT) erreicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bestrahlungsgeräten werden vor jeder Behandlung Position und Form des Tumors neu vermessen und die Bestrahlungsdosis darauf eingestellt. So können sensible Organe ausgespart und mehrere Tumorherde in einem Arbeitsgang bestrahlt werden. Viele schmerzhafte Nebenwirkungen gehören damit der Vergangenheit an. Je nach Größe und Komplexität des Tumors dauert die Bestrahlung zwischen zwei und zwanzig Minuten.
Das revolutionäre TomoHD?-Behandlungssystem unterstützt die fortgeschrittene TomoTherapie-Applikationstechnik und ermöglicht es Krebszentren, ein breiteres Spektrum von Patienten mit einem einzigen Gerät zu behandeln. Seit Februar dieses Jahres befindet sich das erste TomoHD-System in Heidelberg im klinischen Einsatz. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Hi-Art System hatte man sich entschieden, ein zweites Tomotherapie System anzuschaffen. Die Universitätsklinik Heidelberg ist somit der erste Anwender in Deutschland, der zwei Tomotherapie-Systeme im Parallelbetrieb einsetzt. Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, durchgeführt durch Dr. Florian Sterzing von der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, weist darauf hin, dass sich durch diese Innovation deutlich kürzere Behandlungszeiten und eine verbesserte Qualität des Behandlungsplans erreichen lassen. Durch das TomoHD-System wird diese einzigartige Form der Strahlenapplikation verbessert, die bereits von vielen als der Goldstandard betrachtet wird.
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme eines weiteren Tomotherapie-Systems in der Gemeinschaftspraxis Prof. Dr. Hansjörg Zwicker und Partner in Konstanz kommen nun mittlerweile 12 Tomotherapie-Systeme in Deutschland für die Behandlung unterschiedlicher Tumorerkrankungen zur Anwendung.