sup.- Patienten mit metastasiertem Darmkrebs profitieren immer häufiger von einer personalisierten Therapie. Voraussetzung für diese Therapie mit modernen Antikörpern ist die Bestimmung des KRAS-Mutationsstatus. Das KRAS-Gen im Tumorgewebe kann unverändert (Wildtyp) oder verändert (mutiert) sein. Studien haben gezeigt, dass der EGF-Rezeptor (epidermal growth factor) auf den Krebszellen nur dann wirkungsvoll durch die Antikörper mit dem Wirkstoff Cetuximab blockiert werden kann, wenn das KRAS-Gen nicht mutiert ist. Die Wildtyp-Variante liegt bei rund 60 Prozent der Patienten vor.
Eine aktuelle Untersuchung, bei der Ärzte aus 14 verschiedenen Ländern befragt wurden, hat gezeigt, dass der KRAS-Mutationsstatus mittlerweile bei 66 Prozent der betroffenen Patienten bestimmt wird. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 erfolgte diese Bestimmung nur bei drei Prozent. Laut Prof. Carsten Bokemeyer (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) kann man sagen, dass die Analyse des KRAS-Mutationsstatus und somit die personalisierte Therapie mit EGFR-Antikörpern mittlerweile Standard ist. Dadurch haben sich die Überlebenschancen von Patienten mit Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium deutlich verbessert.