Berlin, 14. Juni 2011. Wer kennt sie nicht, die klassischen Fußballsprüche? Von "Ein Spiel hat 90 Minuten" über "Das war doch kein Abseits" bis hin zu "Pfeif doch endlich ab". Aber wohl kaum jemand beherrscht diese auch in mehreren Sprachen. Das lässt sich mit einer neuen Fußball-App leicht ändern, die der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in diesem Sommer anbietet.
Am 26. Juni 2011 startet die Fußball-WM der Frauen in Deutschland. Wer fit für das internationale Turnier sein möchte, für den ist die neue Fußball-App des VKD genau das Richtige: Das interaktive Glossar bietet elf Begriffe und Redewendungen aus der Welt des Fußballs und liefert die Übersetzung in allen WM-Sprachen - von Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch über Schwedisch und Norwegisch bis hin zu Japanisch und Koreanisch. Beispiel gefällig? "Dommeren er jo blind" heißt es vielleicht bei Spielen des norwegischen Teams: "Der Schiri ist doch blind". "Varför blåser han av?" fragen sich dagegen die schwedischen Fans - "Warum pfeift der ab?" Und wer einen mexikanischen oder kolumbianischen Triumph gebührend feiern möchte, liegt mit "¡Hemos ganado!" - "Wir haben gewonnen!" - genau richtig.
Der Clou: Mit nur wenigen Klicks kann die App kostenfrei in die eigene Webseite eingebunden werden. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Webseite des Verbands unter: www.vkd.bdue.de. Zudem können dort alle Begriffe samt Übersetzungen als PDF-Dokument heruntergeladen werden - damit sie bei allen Spielen stets griffbereit sind.
Dass sich die Dolmetscher aus dem VKD mit dem Thema Fußball auskennen, haben sie schon bei zahlreichen internationalen Turnieren unter Beweis gestellt - nicht zuletzt bei der letzten großen Veranstaltung in Deutschland: der WM 2006. "Solche Großereignisse bieten interessante Einblicke hinter die Kulissen, etwa bei der Produktion von TV-Sendungen", erzählt der Diplom-Dolmetscher Klaus Ziegler, der bei zahlreichen Live-Übertragungen verschiedener TV-Sender im Einsatz war. "Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass die eigene Dolmetschleistung von einem Millionenpublikum gehört wird. Da ist der Adrenalinspiegel schon etwas höher, als er es aufgrund der Dolmetschsituation sowieso schon ist." Auch Marten Henschel, der am Heidelberger Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) lange im Bereich Dolmetschen gelehrt hat, war bereits bei Weltmeisterschaften dabei. "Während solcher Turniere folgt meine Wochenplanung völlig dem Spielplan. Faszinierend sind die schnellen Doppelpässe bei Live-Interviews. Hier müssen wir Dolmetscher uns binnen Sekunden in das kommunikative Kurzpassspiel hineinfinden", fasst er zusammen. "Besonders freut mich, dass meine Patenkinder im Fernsehen live miterleben können, was ich als Dolmetscher eigentlich mache."
Hinweis für Redaktionen:
Die beiden Dolmetscher Klaus Ziegler und Marten Henschel stehen gerne für ein persönliches Interview zu ihren Einsätzen bei der Fußball-WM zur Verfügung.