Fast jeder zweite Hundehalter in Deutschland nimmt seinen Hund mit in Urlaub. Der Bund Deutscher Tierfreunde rät deshalb zu einer frühzeitigen Planung, denn sonst kann der Familienurlaub schnell im Chaos enden. Tierschützer des Bundes Deutscher Tierfreunde mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen begrüßen zudem den Trend zum Urlaub im eigenen Land: Hunde sind in Deutschland oft willkommen und wer seinen Hund mitnimmt, gehört auf jeden Fall nicht zu den verantwortungslosen Hundehaltern. In jedem Sommer steigt die Zahl der ausgesetzten Hunde und Katzen in den Tierherbergen des Bundes Deutscher Tierfreunde und in anderen Tierheimen sprunghaft an.
Seit 2004 gelten weitgehend übereinstimmende Regelungen für Tiere in der EU, doch sollte bei Auslandsreisen trotzdem vorher nachgefragt werden, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Einige Länder haben spezielle Vorschriften, beispielsweise zum Transport im Auto, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. "Alle europäischen Länder verlangen den so genannten EU-Heimtierausweis", so der Bund Deutscher Tierfreunde. Er dient als Nachweis, dass der Hund gegen Tollwut geimpft ist, und wird wie die Kennzeichnung mit Chip beim Tierarzt ausgestellt. Die Bestimmungen für die Einreise in Nicht-EU-Länder, so genannte Drittländer, können dagegen sehr unterschiedlich sein und sollten vorher geklärt werden, rät der Bund Deutscher Tierfreunde. Genaue Angaben zu den Einreisebedingungen für das gewünschte Urlaubsziel erhalten Hundehalter beispielsweise im Internet, zum Beispiel bei der EU (http://ec.europa.eu/food/animal/liveanimals/pets) oder im Reisebüro.
Trotz dieser Komplikationen zeigen Umfragen, dass Hundehalter nicht auf ihre Vierbeiner verzichten wollen. Fast die Hälfte der Hundebesitzer (42%) nimmt den Vierbeiner grundsätzlich mit in die Ferien, 19 Prozent tun dies zumindest gelegentlich. Und der Hund "bestimmt" zumeist auch das Urlaubsziel: Wer mit Hund in den Urlaub fährt, wählt das Urlaubsziel meist danach aus, ob es für den Hund geeignet ist (69%).
Besondere Vorschriften gelten auch für das Reisen mit Auto, Bahn und Flugzeug: Abhängig von ihrer Größe müssen die vierbeinigen Lieblinge in einer Transportbox, mit Autogurten oder Leine gesichert sein und einen Maulkorb tragen, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Flugreisen sollten besonders frühzeitig geplant werden, da die Fluggesellschaften nur begrenzte Plätze für Hunde zur Verfügung stellen. Der Bund Deutscher Tierfreunde warnt, dass es bei Missachtung der Vorschriften an Grenzen oder bei Kontrollen zu teilweise unangenehmen und teuren Komplikationen kommen kann. Im schlimmsten Fall drohen der Rücktransport des Tieres oder im Extremfall sind die Behörden in einigen Ländern sogar berichtigt, die Tiere bis zur Klärung in Tierheimen unterzubringen und später sogar die Tötung zu veranlassen.