Entenhausen liegt in Kroatien, genauer gesagt in der kroatischen Stadt Mali Losinj auf der gleichnamigen Insel. Dort suchte sich eine gewöhnliche Stockente einen eher ungewöhnlichen Nistplatz aus: Das Einsatzboot von SeaHelp. Und es ist ganz gewiss auch keine Zeitungsente, denn neben den kroatischen Tageszeitungen machte sich auch das Fernsehen auf den Weg nach Mali Losinj, um von dem ungewöhnlichen Brutplatz des gefiederten SeaHelp-Begleiters zu berichten, der es im übrigen ganz besonders genießt, wenn das Boot samt Nest in schneller Einsatzfahrt unterwegs ist. Hier der Link zum Video: http://www.rtl.hr/video-pacja-patrola-clanak-29473 .
Das aus dem Pannendienst SeaHelp kurzfristig einmal "DuckHelp" wird, dagegen hat auch Geschäftsführer Wolfgang Dauser nichts einzuwenden, zumal die Einsatzfähigkeit des Rettungsboots dadurch nicht beeinträchtigt ist: "Wir werden unserer Ente die SeaHelp-Mitgliedschaft auf Lebenszeit verleihen, ein kurzes Schnattern, und schon sind wir da", erklärt der SeaHelp-Chef augenzwinkernd.
Für den Einsatzleiter von Mali Losinj, Stanko Kovacevic, kommt der ganze Medienrummel in Kroatien mehr als überraschend: "Da helfen wir fast täglich Skippern aus brenzlichen Situationen und kaum jemand interessiert sich dafür. Wenn aber eine Ente auf unserem Boot nistet, stehen die Journalisten quasi Schlange."
Mittlerweile gibt es zumindest in Kroatien fast niemanden mehr, der nicht "Entenvater" Stanko Kovacevic (SeaHelp-Einsatzleiter in Mali Losinj) und seine brütende Stockente kennt.
Übrigens, der Rummel dürfte noch ein paar Tage anhalten, denn das Brutgeschäft der Stockenten dauert zwischen 25 und 28 Tagen, bis der Nachwuchs schlüpft. Bleibt nur die Hoffnung, das danach nicht die jungen Enten das gelbe SeaHelp-Boot als Artgenossen anerkennen und statt eigner Schwimmbemühungen lieber auf das 350 PS starke Schlauchboot setzen. Bis der Nachwuchs allerdings von Bord geht, haben bereits die Kollegen der anderen Stützpunkte zumindest für prekäre Einsätze Unterstützung zugesagt. Manchmal haben Enten eben auch Vorfahrt. Mehr zu dem Thema demnächst auch auf der SeaHelp-Homepage unter www.sea-help.eu .