fit und munter - Unterwegs auf schaurig-schönen Pfaden bei der Fane Alm

fit und munter

Unterwegs auf schaurig-schönen Pfaden bei der Fane Alm

Südtirol-Freunde sind sich bei der Beschreibung der Fane Alm (1.739 m), einem der bekanntesten Almdörfer des Landes, einig: ursprünglich, heimelig, entlegen und idyllisch.
Südtirol-Freunde sind sich bei der Beschreibung der Fane Alm (1.739 m), einem der bekanntesten Almdörfer des Landes, einig: ursprünglich, heimelig, entlegen und idyllisch. Dass die von den Einheimischen kurz genannte Fane (gesprochen „Faane“) auch ihre schauerliche Seite aus dem Reich der Sagen und Legenden hat, dürfte weniger bekannt sein. So jagte einst ein Hirte auf der Fane-Hochalm Labisebenalm sein Vieh über die Beistandwand („Beistand“ von „Bienenstand“) in den Tod. Als Strafe musste er so lange als Gespenst umgehen, bis ihm ein kleines Kirchlein gebaut wurde. Ein Senner der zweiten Hochalm Pfannalm versündigte sich einer Sage nach an der Milch. Er musste als Wintersenner umherziehen, bis ein Vorbeigehender die vom Geist angebotene Milch trank. Wandertipp: Über eine Rundwanderung gelangen Bergschuherprobte von der Fane Alm über die beiden Hochalmen zum Wilden See (2.538 m), mit 590 Metern Länge und bis zu 46 Metern Tiefe einem der größten Südtiroler Bergseen. Er gehört dem Volksmund nach zu den „brüllenden Seen“, weil er früher bei nahendem Schlechtwetter hörbare Töne von sich gab. Der Sage nach sind das die Schreie dreier Franzosen, die ein furchtloser Bauer während der französischen Besatzung durch Napoleon (1809) erschoss. Von Gewissensbissen gequält vertraute er sich dem Pfarrer an, der die Seelen der Toten in den Wilden See verbannte. Legendär und so gar nicht aus dem Reich der Sagen ist der Käse der Fane Alm, den Genießer vor Ort verkosten und in handlichen Portionen mit nach Hause nehmen können. Das liebevoll genannte „Valler Gold“ wurde bereits in Schriften aus dem 16. Jahrhundert gerühmt und trug ein Qualitätssiegel mit dem Wappen der Herren von Wolkenstein. Hansi Baumgartner, Südtirols einziger Käseaffineur, zählt den Valler Käse übrigens zu seinen liebsten Rohstoffen.

Wandertipp „Rundtour Fane Alm – Wilder See“ Eisacktal
Höhendifferenz: 1.085 m; Dauer: ca. 4 Std.; Schwierigkeit: mittel; beste Jahreszeit: Sommer, Herbst; Ausgangspunkt: Fane Alm (1.739 m) im nördlichen Valsertal; Endpunkt: wie Ausgangspunkt; Tourencharakter: eine berühmte Alm, ein herrlicher Bergsee und eine wildreiche Schlucht bilden die Zutaten zu dieser Rundtour in den Pfunderer Bergen am Eingang zum Pustertal; Einkehrmöglichkeiten: Schutzhütte Brixner Hütte (2.307 m) mit Schlafmöglichkeit, Kuttnhütte (1.739 m) auf der Fane Alm mit Direktverkauf Valler Almkäse
Kontakt „Fane Alm & ihre Schauergeschichten“: Albert Leitner, Hoferhof (Handy: 0039/340/3270625)
Kontakt „Valler Gold“: Hansi Baumgartner, Degust (0039/0472/849873)

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