Durch die individuelle Anpassung von Zusatzmaßnahmen wie Physiotherapie und Massagen, kann nicht nur die Leistungsfähigkeit enorm verbessert werden, sondern vor allem auch Verletzungen vermieden werden.
Doch leider gehören auch diverse Verletzungen zum täglichen Brot der Sportmedizin. Nicht nur Muskelverletzungen, Bänderrisse und Knochenbrüche müssen versorgt werden, auch komplexe Verletzungen der Wirbelsäule müssen manchmal diagnostiziert und versorgt werden. Dies betrifft vor allem den Motorsport, den Radsport, den Wintersport, das Klettern, diverse Extremsportarten aller Art und andere gefährlichere Sportarten.
Vor allem bei komplexen Verletzungen der Wirbelsäule kann die normale Medizin nicht mehr viel weiterhelfen. So gibt es zwar Medikamente, die das Rückenmark schützen, doch wenn es einmal traumatisch geschädigt wurde, oder gar ein Knochen auf das Rückenmark drückt, dann kann, wenn überhaupt, nur noch die Wirbelsäulenchirurgie die Symptome verbessern. Doch diese ist in praktisch allen Fällen sehr komplex, und damit auch gefährlich. Der Operateur arbeitet an einem sehr sensiblen Teil des Organismus, und jede falsche Bewegung kann erhebliche Folgeschäden nach sich ziehen. Neben einer exquisiten Ausbildung brauchen die Chirurgen deswegen vor allem auch ein geschicktes Händchen und viel Geduld. Auch die nötige Ruhe für die Wirbelsäulenchirurgie muss vorhanden sein, um gute Ergebnisse erzielen zu können.
Auch wenn es immer wieder neue Techniken und Ansätze gibt, ist aber auch die Wirbelsäulenchirurgie keine garantierte Heilung. Oft bleiben Folgeschäden zurück, die durch ein interdisziplinäres Team an Ärzten, Pflegern, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten bestmöglich behandelt werden müssen. So können dank neuerster Forschung oftmals Verletzungen wieder geheilt werden, bei denen man vor ein paar Jahren noch mit absoluter Sicherheit im Rollstuhl gelandet wäre.