Magazin Reader's Digest gibt Gesundheitstipps
für die Urlaubszeit und sagt, was unbedingt in die Reiseapotheke
gehört
Die Urlaubszeit beginnt und damit die Vorfreude bei vielen
Menschen auf eine Zeit voller Erholung. Doch viele Menschen
verdrängen, wie schnell ungewohnte Kost, große Hitze oder das
Vergessen eines wichtigen Medikaments zu gesundheitlichen Problemen
führen können. Das Magazin Reader's Digest gibt in seiner
Juli-Ausgabe wichtige Tipps, was in die Reiseapotheke gehört und wie
Ferienreisende vorbeugen können, damit die schönsten Wochen des
Jahres unbeschwert bleiben. Grundsätzlich gilt: Selbst wenn die Reise
nur ins Nachbarland geht, sollte eine Grundausstattung an
Medikamenten mitgenommen werden.
Dazu gehört zum Beispiel ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber,
ein Gel oder eine Salbe zur Juckreizlinderung nach Insektenstichen,
ein Präparat gegen Verdauungsprobleme, etwas gegen
Erkältungsbeschwerden, ein Desinfektionsmittel sowie Pflaster. Vor
dem Packen sollte kontrolliert werden, ob die Medikamente ihr
Verfallsdatum noch nicht überschritten haben. Außerdem sollte
rechtzeitig vor der Abreise überprüft werden, ob der Impfschutz
aufgefrischt werden muss. Als unverzichtbar gelten Tetanus,
Diphtherie und Hepatitis A.
Wichtig ist auch: Wer auf bestimmte Medikamente wie Insulin oder
blutdrucksenkende Mittel angewiesen ist, sollte sich rechtzeitig
darum kümmern, dass er sie in ausreichenden Mengen für die Reise zur
Verfügung hat. Zugleich empfiehlt es sich, einen Notfallausweis bei
sich zu tragen, in dem die Krankheiten, die aktuelle Medikation und
möglichst auch Adressen mit Telefonnummern verzeichnet sind, damit
ein Arzt im Notfall die Familie oder Freunde kontaktieren kann.
So ausgestattet, kann es im Grunde los gehen - aber schon lauert
die erste Gefahr. Wer Auto- oder Busfahrten oder die Fahrt mit der
Fähre nicht gut verträgt, sollte während der Fahrt auf keinen Fall
lesen und bei der Schiffsreise einen Punkt am Horizont fixieren. Ein
kleiner Trick, der zudem gegen die drohende Übelkeit hilft: Auf einem
Kaugummi oder Gummibärchen herumkauen und am Abend zuvor auf Alkohol
und schwere Mahlzeiten verzichten. Wem es dennoch leicht schlecht
wird, der kann sich in der Apotheke ein Medikament mit dem Wirkstoff
Dimenhydrinat besorgen. Wer pflanzliche Mittel bevorzugt,
wahrscheinlich Ingwer-Tabletten.
Erst einmal am Urlaubsort angekommen und den Strand oder den Pool
vor Augen, sollte man es nicht gleich übertreiben - zum Beispiel beim
Sonnenbaden. Denn zu viel UV-Strahlung verursacht Sonnenbrand,
vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Experten raten deshalb immer
wieder, auf Sonnenbäder zwischen 11 und 15 Uhr zu verzichten, in
dieser Zeit eine Siesta einzulegen und den Körper beim Spaziergang
mit leichter Kleidung, zumindest aber den Kopf mit einem Sonnenhut zu
schützen. Wer dennoch einen Sonnenbrand erwischt hat, sollte ihn
durch kalte Wickel mit Quark oder Joghurt kühlen.
Auch für die Ernährung im Urlaub gibt das Magazin Reader's Digest
Ratschläge. Die Mittelmeerländer sind wegen des hohen Anteils an
pflanzlichen Lebensmitteln, Ölen und Fischgerichten für ihre gesunde
Küche bekannt. Wer sich einen Durchfall einfängt, muss die verlorene
Flüssigkeit unbedingt ersetzen, am besten durch Tee und leichte
Brühe. Wenn keine Besserung eintritt und Bauchkrämpfe, Erbrechen oder
Fieber hinzukommen, sollte ärztlicher Rat gesucht werden. Damit es
erst gar nicht so weit kommt, ist es ratsam, unerhitzte, offene
Lebensmittel zu meiden; auch Speisen aus ungekochter Milch oder
Früchte, die bereits geschält serviert werden, sind mit Vorsicht zu
genießen.
Ähnliche Grundregeln gibt es beim Trinken. Auch im Urlaub sollte
man mindestens zwei Liter pro Tag trinken. Dabei ist es wichtig,
eiskalte Getränke zu vermeiden, da sie den Kreislauf belasten.
Limonaden, Bier, Wein und Wasser aus verschlossenen Flaschen sind in
der Regel unproblematisch. Hingegen können Leitungswasser und damit
auch Eiswürfel heikel sein.
Was ist zu beachten, wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im
Urlaub krank wird, beim Baden in einen Seeigel getreten ist oder ein
anderes Unheil geschieht? Bernd Christl von der Verbindungsstelle
Krankenversicherung Ausland in Bonn rät zum Abschluss einer
Reiseversicherung: "Das ist dringend zu empfehlen."
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt zwar bei Reisen in
EU-Ländern und zum Beispiel auch ins beliebte Urlaubsland Kroatien
die Kosten für die Behandlung medizinischer Notfälle - allerdings nur
bei Behandlungen durch einen Vertragsarzt oder ein
Vertragskrankenhaus. Landesübliche Zuzahlungen oder Sonderleistungen,
wie man sie in Deutschland als Teil der gesetzlichen Leistung gewohnt
ist, müssen vor Ort selbst bezahlt werden.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Juli-Ausgabe von Reader's Digest
Deutschland ist ab sofort an zentralen Kiosken erhältlich.
Artikel aus der Juli-Ausgabe zum Download:
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