Wer im Ausland studieren möchte, sollte sich nach Studentenaustauschprogrammen umsehen. In jedem Land, von USA bis Südafrika, gibt es Organisationen, die hier bei der Planung und Durchführung eines Auslandsstudiums sehr hilfreich sind. Interessanterweise waren laut einer Studie vom Hochschul-Informations-System bereits zwei Drittel aller Studenten, die im Ausland studieren, vorher privat in dem jeweiligen Land.
Auch Westeuropa ist sehr begehrt für Studentenaustauschprogramme. Im Studienjahr 2008/09 nutzten europaweit immerhin fast 200.000 Studenten das EU-Programm für ein Studium oder Praktikum im Ausland. Dabei nehmen Spanien, Frankreich und England Spitzenpositionen bei den Studenten ein. Auf der Staatenrangliste mit den meisten Erasmus-Teilnehmern belegte Deutschland nach Frankreich den zweiten Platz. Um ins europäische Ausland zu gehen, bietet sich zum Beispiel das Erasmus-Programm an - hier ist der bürokratische Aufwand im Vergleich zu außereuropäischen Austauschprogrammen vergleichsweise überschaubar.
Wer nicht nach Übersee will, für den sind die Austauschprogramme einzelner Bundesländer interessant. Eines davon ist zum Beispiel das Programm Baden-Württemberg-Ontario. Dieses Austauschprogramm kann sogar durch ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg gefördert werden. Ein anderes Beispiel ist das Programm Hessen-Wisconsin, bei dem die Studiengebühren an den teilnehmenden US-Hochschulen erlassen werden - natürlich eine ungemeine Hilfe und Erleichterung für Studenten.
Neben dem Studienaufenthalt im Ausland gibt es für Studenten auch die Möglichkeit, sich für ein Praktikum oder eine Sprachreise zu bewerben oder an einem sogenannten Work & Travel-Programm teilzunehmen. UNI.DE rät diese zusätzlichen Angebote gleich mit in die Studienplanung einzuplanen.
Wer sein Auslandsstudium komplett selbst organisieren möchte, muss sich frühzeitig Gedanken um die Finanzierung machen: Die oft sehr hohen Studiengebühren und Lebenshaltungskosten erschweren das Studieren im Ausland. Es lohnt sich, hier Zeit in die Recherche nach geeigneten Programmen und Stipendien zu investieren. Es besteht auch die Möglichkeit, Auslands-BAföG zu beantragen, allerdings werden Aufenthalte außerhalb Europas in der Regel nur bis zu einem Jahr gefördert. Für die Zeit des Auslandsaufenthalts kann man sich an der Heimathochschule beurlauben lassen.
Die im Ausland erbrachten Leistungen im Studium werden mittlerweile angerechnet. Als überwachende Institution dient hierbei das Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS). Es soll sicherstellen, dass die Leistungen von Studenten im europäischen Hochschulraum vergleichbar sind und bei einem Hochschulwechsel auch grenzüberschreitend anerkannt werden.
Weitere Informationen und Hochschulen im Ausland gibt es unter: http://uni.de/auslandsstudium