* Ein Viertel der Deutschen leidet unter Mundgeruch – die meisten, ohne es zu wissen
* Neueste Erkenntnisse: Mundgeruch entsteht in der Mundhöhle und nicht im Magen
* Eine spezielle Zahnreinigung beseitigt die meisten Quellen schlechten Atems
Berlin (KU64/25.01.2008) Zahnschmerzen und Mundgeruch haben eine Gemeinsamkeit: Ihre Ursache liegt meist in der Mundhöhle. Während man Zahnschmerzen jedoch nur schwer ignorieren kann, ist den meisten Menschen der eigene Mundgeruch nicht bewusst. Es gibt wenige Dinge, die schwerer fallen, als andere Menschen auf ihren schlechten Atem anzusprechen.
Schade, denn die Ursache ist meist einfach zu finden – und zu beheben. Die Gründe für chronischen Mundgeruch liegen zu über neunzig Prozent in der Mundhöhle und im Rachen. Verantwortlich sind mehr als fünfhundert verschiedene Bakterienarten, die auf und in den Zähnen, der Zunge, in den Zahnfleischtaschen und in den Zahnzwischenräumen nisten, und von denen einige die duftenden Übeltäter sind. Man findet sie dort, wo übliche Mundhygiene nicht hinkommt oder unzureichende Zahnpflege die Voraussetzungen für Entzündungen, Parodontitis, Karies, parodontale Taschen oder Belege auf Zähnen und Zunge schaffen. Allgemeine Mundtrockenheit, verminderter Speichelfluss und Speisereste zwischen den Zähnen sind ebenfalls ein Fest für Krankheitserreger in Mund und Rachen. Rauchen und Mundatmung verstärken den Effekt.
„Wenn andere Menschen auf Abstand gehen, Nähe oder den zweiten Kuss verweigern, spricht man am besten seinen Zahnarzt darauf an“, rät Dr. Stephan Ziegler aus der Zahnarztpraxis KU64 am Berliner Kurfürstendamm, so kurz vor dem Valentinstag am 14. Februar! „Der kennt nicht nur das Problem, er kann auch gleich die Ursache bestimmen und Ratschläge für die Beseitigung des Mundgeruchs geben. Dazu gehört natürlich das Zähneputzen nach den Hauptmahlzeiten. Genauso wichtig sei aber auch eine tägliche Pflege der Zahnzwischenräume", meint Dr. Ziegler.
Und an die kommt man nur mit entsprechendem „Werkzeug“: Zahnseide entfernt Beläge und Essensreste an Stellen, die die Zahnbürste nicht erreicht. Kleine Bürsten reinigen das Zahnfleisch zwischen den Zähnen und verhindern, dass sich hier Bakterien einnisten. Extra geschultes KU64-Personal berät, woran es beim ankommt und wie man Plaque besonders effektiv und schonend beseitigt. Moderne Geräte verfügen außerdem über einen Massage-Modus mit dem man die Zunge und das Zahnfleisch reinigen und Bakterien lösen kann.
Mundwasser und Gurgellösungen sind für den dauerhaften Gebrauch nicht zu empfehlen. Bei zu häufiger Anwendung können die schädlichen Bakterien überhand nehmen und den Mundgeruch sogar verstärken. Besser ist es, zu zuckerfreien Pastillen und Kaugummis zu greifen – wenn einmal keine Gelegenheit besteht, die Zähne zu putzen. Außerdem regen Kaugummis und Pastillen die Speichelbildung an; Geruchsstoffe werden einfach weggespült. Aus dem gleichen Grund ist es auch ratsam, regelmäßig und viel Wasser zu trinken.
Der Magen ist nur sehr selten der Auslöser für üblen Geruch. Wenn gute Zahnpflege den Mundgeruch nicht beseitigt und auch der Zahnarzt keine Ursache feststellen kann, empfiehlt es sich, den Hausarzt zu befragen. Auch gegen eine Übersäuerung des Verdauungstraktes, Erkrankungen der Galle oder Stoffwechselstörungen kann man etwas unternehmen.
Professionelle Reinigung
Der richtige Umgang mit Zahnseide und Zwischenraumbürsten lässt sich am besten im Rahmen einer Prophylaxesitzung in der Zahnarztpraxis erlernen. Während der professionellen Zahnreinigung werden die Stellen gereinigt, die weder Zahnbürste noch Zahnseide säubern. Dazu gehören unter anderem Furchen und Einziehungen in der Zahnoberfläche und Zahnfleischtaschen, die besonders streng riechen. Die Prophylaxe ist keine Kassenleistung und muss vom Patienten selbst finanziert werden. Viele Zahnarztpraxen bieten Programme zu sehr unterschiedlichen Konditionen an. In der Praxis KU64 besteht das Prophylaxe-Programm aus Bestimmung des Karies- und Parodontitisrisikos, aus Zahnreinigung, und Schmelzhärtung. Das Angebot wird abgerundet durch eine fundierte Mundhygiene-Beratung durch Nicole Thinius – KU64-Dentalhygienikerin und Mundgeruchexpertin. Eine einstündige Sitzung kostet für gesetzlich versicherte Patienten um die 100 Euro. Mit hartnäckigen Fällen von Mundgeruch beschäftigen sich in der Praxis zwei speziell geschulte Mitarbeitrinnen.
Tipp: Selbstdiagnose
Wer sich scheut, seine Mitmenschen nach einem möglichen eigenen Mundgeruch zu befragen, kann einen einfachen Selbsttest machen. Dazu schabt man mit einem Löffel mit leichtem Druck über die Zunge und entfernt etwas Belag. Nach fünfzehn bis dreißig Sekunden ist man in der Lage, einen Eigengeruch wahrzunehmen. Man sollte den Test an verschiedenen Tageszeiten und nach dem Genuss verschiedener Lebensmittel wiederholen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.