76 Tage und fast acht Stunden verbringt ein Mensch bis zu seinem
siebzigsten Lebensjahr durchschnittlich mit Küssen. Auch die
Deutschen machen da keine Ausnahme, denn sie küssen oft, gerne und am
liebsten mit viel Gefühl. So lautet das Ergebnis des diesjährigen
CORA Sommerliebe Reports, einer repräsentativen Umfrage, die der
Hamburger Liebesroman-Spezialist durchführen ließ und passend zum
Welt-Kuss-Tag am kommenden Mittwoch veröffentlicht. Insgesamt 1.002
Frauen und Männer zwischen 18 und 69 Jahren wurden dabei zum Thema
"Küss mich" befragt. "Wie sich herausgestellt hat, träumt die
Mehrzahl der Frauen trotz Emanzipation noch immer davon, erobert zu
werden", so Miran Bilic, Senior Produktmanager beim CORA Verlag.
"Damit sind sie ebenso romantisch wie unsere Leserinnen und die
Protagonistinnen unserer Liebesromane."
Viel-Küsser leben länger
Küssen ist gesundheitsfördernd und laut US-Forschern leben
"Viel-Küsser" im Gegensatz zu "Kuss-Abstinenzlern" fast fünf Jahre
länger. Gute Aussichten auf ein langes, gesundes Leben haben damit 56
Prozent aller Umfrageteilnehmer, die intuitiv alles richtig machen:
Sie sagen, "Küssen ist - ähnlich wie Sex - sehr wichtig, da man auf
diese Weise seine Zuneigung ausdrückt." So verwundert es nicht, dass
mehr als die Hälfte aller befragten Frauen es als untrügliches
Zeichen wahrnimmt, dass etwas nicht stimmt, wenn in der Partnerschaft
nicht mehr geküsst wird. Singles zwischen 18 und 29 Jahren (32
Prozent) gaben außerdem an, diese Art der Nähe zu einem anderen
Menschen am meisten zu vermissen. Lediglich 16 Prozent outeten sich
als Kuss-Muffel und meinen, die Kuss-Frequenz in Beziehungen sinke im
Laufe der Zeit ohnehin.
Aber bitte mit Herz
Küssen und Liebe gehören für die Mehrheit der Befragten (58 Prozent)
zusammen. Insbesondere Frauen (64 Prozent), Menschen über Fünfzig
sowie Liierte lehnen Küssen ohne tiefere Gefühle ab. Nur 16 Prozent
aller Befragten schließen "Knutschen" ohne Verpflichtungen als
willkommene Gelegenheit und Abwechslung zum Liebes-Küssen nicht aus.
Mit steigendem Alter scheint diese Spontanität jedoch nachzulassen,
denn nur noch 9 Prozent der über Fünfzigjährigen befürworten dies. Im
Vergleich: 29 Prozent der Jüngeren sind Kuss-Abenteuern nicht
abgeneigt. Ergibt sich die Gelegenheit, z.B. auf einer Party, wird
nicht lange gefackelt, sondern einfach der Moment genossen "weil
Küssen Spaß macht". Vor allem 18- bis 29-Jährige (22 Prozent), Männer
(19 Prozent) und "Solisten" (19 Prozent) haben nichts gegen
unverbindliche Küsse. Eine Art heilende Wirkung sprechen dem Küssen
sechs Prozent aller Frauen und Männer zu: Sie praktizieren die
"Mund-zu-Mund-Therapie" ohne Verpflichtungen um beispielsweise ein
angeschlagenes Selbstwertgefühl aufzupolieren oder als Gegenmittel
bei Liebeskummer.
Frauen wollen erobert werden. Männer aber auch
Hinsichtlich des "ersten Schrittes" zeigen sich deutliche
Unterschiede zwischen den Geschlechtern: So wünscht sich nahezu ein
Drittel der Frauen (31 Prozent) eine romantische "Eroberung" wie in
Liebesromanen. Um nicht das Gefühl zu haben, sich ihm aufzudrängen,
soll der Mann den ersten Schritt wagen. Leider klaffen gerade in
diesem Punkt Anspruch und Realität eklatant auseinander, denn nur 17
Prozent der Herren sind Anhänger der "alten Schule" und vom Kaliber
eines Rhett Butlers, der die Widerspenstigkeit seiner Herzensdame als
wünschenswerten Anreiz sieht. Die Devise: "Sie" darf es "Ihm" nicht
zu leicht machen, denn Erobern muss schwer sein, damit es Spaß macht.
Selbstbewusst und frei von überholten Rollenmustern begibt sich fast
jede fünfte Frau (17 Prozent) auf die Partnersuche. Kreuzt ein
Prachtexemplar ihren Weg, macht sie den ersten Schritt. Das passt:
Denn 20 Prozent aller befragten Männer wünschen sich eine
selbstsichere Dame, die auch mal das Kommando übernimmt. Begründung:
Sie vereinfache damit in prickelnder und abwechslungsreicher Art die
Kontaktaufnahme. Rund ein Drittel (28 Prozent) hält seit der
Emanzipation das "Wie" oder "Wer" in puncto Annäherung für
irrelevant. "Hauptsache man findet überhaupt zueinander", meinen
besonders Menschen von 30 bis 49 Jahren (32 Prozent) und Männer im
Allgemeinen (31 Prozent). Dass das Solo-Dasein nicht immer einfach
und der erste Schritt manchmal schwer ist, bestätigen 32 Prozent
aller befragten Singles: Sie würden eine deutlichere Körpersprache,
bzw. die Initiative des Gegenübers sehr begrüßen.
Fremdküssen: Kleiner Fehltritt oder Auftakt zu mehr?
Fremdküssen stellt die Toleranz auf den Prüfstand. So empfindet es
fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent) als groben Vertrauensbruch,
wenn der Partner fremd küsst und folglich als genauso schlimm wie Sex
mit einem oder einer Anderen. 18- bis 29-Jährige (32 Prozent) und
Frauen (21 Prozent) verstehen in dieser Hinsicht am wenigsten Spaß.
Außerdem findet jeder Vierte, dass Küsse zwar innerhalb der
Partnerschaft bleiben sollten, ein einmaliger Ausrutscher sei aber
eher verzeihbar als ein One-Night-Stand. 22 Prozent der Befragten
wittern hier trotzdem Gefahr: Durch einen Kuss werde eine Grenze
überschritten, die den Startschuss für "mehr" gäbe.
Keine Kinder von Traurigkeit sind dagegen 26 Prozent der Teilnehmer,
für die "ein bisschen Knutschen" harmlos und noch kein Betrug ist.
Dies könne schließlich schon einmal passieren und sei nicht von
Bedeutung. Auffällig: Scheinbar lässt man mit voranschreitendem Alter
in dieser Hinsicht mehr Milde walten. Nachsichtig zeigten sich
nämlich 37 Prozent der über 50-Jährigen, wohingegen nur 13 Prozent
der 18- bis 29-Jährigen diese entspannte Einstellung teilen.
Zärtlich oder leidenschaftlich: Jeder nach seiner Façon
"Ein Kuß ist eine Sache, für die man beide Hände braucht" sagte einst
Mark Twain. Ob mit oder ohne Einsatz der Hände - Einigkeit herrscht
bei der Hälfte aller Umfrageteilnehmer (47 Prozent) hinsichtlich der
bevorzugten Art und Weise beim Küssen: Der Mix macht´s! Ein
ausgeprägtes Bedürfnis nach Abwechslung verspüren Befragte im Alter
zwischen 30 und 49 Jahren (58 Prozent), gefolgt von den 18- bis
29-Jährigen (53 Prozent). Die 50 Plus-Generation liebt es eher ruhig
ohne "Hochs" und "Tiefs". Offen zu Romantik und zärtlicher Liebkosung
bekennt sich ein Fünftel (21 Prozent). Für wohlige Gänsehaut sorgen
etwa Spielen mit den Haaren oder gefühlvolles Streicheln des Rückens.
Besonders Frauen (26 Prozent) und Personen über 50 (30 Prozent)
favorisieren es, so geküsst zu werden. Beinahe überraschend: Nur vier
Prozent aller Befragten mögen es gerne "heiß". Dabei darf bzw. soll
an den Lippen geknabbert oder - Twilight und Co. lassen grüßen -
zärtlich in den Hals gebissen werden. Tendenziell sind die "wilden
Küsser" eher männlich, ledig und jung.
(Un)vergessen: Der erste Kuss
Während in den 1980ern leidenschaftliche Küsse im Schnitt nur sechs
Sekunden dauerten, lässt man sich heute damit doppelt so viel Zeit.
Ob sich vielleicht deshalb 38 Prozent der Befragten nur dunkel an
ihren ersten Kuss erinnern können? Für 15 Prozent der
"Erst-Küsser(innen)" war das Erlebnis eher ernüchternd, besonders
Frauen (16 Prozent) und Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahren
zeigten sich erleichtert, "die Sache endlich hinter sich gebracht zu
haben". Eine kleine Minderheit (4 Prozent) machte vor lauter
Aufregung und Angst vorab gar schon praktische "Trockenübungen" mit
dem besten Freund oder der besten Freundin. Immerhin hat jeder dritte
Befragte (32 Prozent) den ersten Kuss als äußerst romantisch und
unvergesslich in Erinnerung behalten. Auf ewig wollte man mit diesem
einen Menschen zusammen bleiben und bei immerhin 7 Prozent war "das
erste Mal" derart intensiv und emotional, dass sich die Betreffenden
tatsächlich noch heute "an den Lippen" hängen. Vor allem die
Generation 50 Plus (9 Prozent) ist ihrer ersten Liebe treu geblieben.
Information:
Der CORA Verlag ist eine hundertprozentige Tochter der kanadischen
Harlequin Enterprises Ltd. und mit 94 Prozent Marktanteil Marktführer
auf dem Gebiet der Romane im Pressevertrieb. Seit 1973 publiziert
CORA Romanreihen wie JULIA, BIANCA, ROMANA, BACCARA sowie vielfältige
weitere Romanreihen. Im CORA Verlag erscheinen jährlich 800 Titel mit
einer Gesamtauflage von rund 15 Millionen Romanen.
Mehr Informationen im Internet: www.cora.de
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