Alle Hoffnungen von Gerhard H. ruhen auf den Ärzten der
Universitätsklinik Heidelberg. Bei dem 63-jährigen Ingenieur wurde
vor einigen Monaten ein gefährlicher Hirntumor entdeckt. Es folgte
eine schwere Operation, doch die bösartige Geschwulst lag nahe an
lebenswichtigen Nerven und Organen und konnte nicht vollständig
entfernt werden. Jetzt sollen radioaktive Atomteilchen die Reste der
wuchernden Zellen zerstören.
In der Reihe "Schlaglicht" zeigt das SWR Fernsehen am kommenden
Mittwoch, 13.7.2011, 22.00 Uhr, eine neue Therapiemöglichkeit gegen
Krebs. In Heidelberg steht dem Ärzteteam um Prof. Jürgen Debus seit
kurzem der erste europäische Schwerionenbeschleuniger für
Krebsbehandlungen zur Verfügung. 120 Millionen Euro und 20 Jahre
Forschung stecken in der High-Tech-Anlage, die zum Schutz vor
gefährlichen Strahlen tief unter der Erde installiert ist. Mit
starken Magnetfeldern werden die Teilchen auf Touren gebracht, um
krankes Gewebe mit weltweit einmaliger Präzision zu zerstören.
Als erstes Fernsehteam konnten die "Schlaglicht"-Autoren Hannes
Karnick und Wolfgang Richter Patienten und Ärzte bei der Therapie
begleiten und einen Blick ins Innerste der Anlage werfen. Die Kamera
ist dabei, wenn Gerhard H. eine enganliegende Gesichtsmaske angepasst
wird, und folgt ihm bis auf den Bestrahlungstisch. Wie von
Geisterhand gesteuert, fährt die Roboterliege in die vorher
programmierte Position. Wenn der Strahl kommt, ist der Patient ganz
alleine. Abgeschirmt hinter meterdickem Beton überwacht das Ärzte-
und Wissenschaftlerteam im Kontrollraum den Ablauf der Behandlung.
Akkreditierte Journalisten können den Film vorab im Vorführraum
des SWR-Presseportals ansehen (www.swr.de/presse). Fotos zum
Herunterladen finden Sie unter ARD-Foto.de.
Pressekontakt: Heike Rossel, Tel.: 06131/929-3273,
heike.rossel@swr.de.