Der Tag des Bieres, der 23. April, wird auf der oberfränkischen Festung Rosenberg eine ganze Woche lang kulinarisch gefeiert. Vom 19. bis 27. April werden die Ausflugsgäste in der einstigen Burgschänke mit einem Biermenü verwöhnt und können so den Besuch gemütlich ausklingen lassen. Die auf dem Festungsgelände hoch über der Stadt liegende Gaststätte zaubert eigens zum Tag des Bieres ein spezielles Biermenü, das es in dieser Form nur in Kronach geben kann. Wer sich für die Biersuppe, den Flößerbraten mit Biersoße und die Apfelringe in Bierteig entscheidet, bekommt nämlich noch ein Seidla Schmäußbräu mit dazu. Dieses ausschließlich in Kronach gebraute, dunkle Bier geht auf den Dreißigjährigen Krieg zurück und durfte lange Zeit nur zu festlichen Anlässen ausgeschenkt werden. Das Menü kostet inklusive Seidla 17,60 Euro. Übrigens: Seidla ist eine fränkische Maßeinheit und steht für einen halben Liter Bier.
Der Tag des Bieres geht zurück auf das Reinheitsgebot, dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt. Dieses am 23. April 1516 vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. erlassene Gebot legt bis heute fest, dass Bier nur aus Wasser, Hopfen und Gerste bestehen darf.
Die Festung Rosenberg gilt als eine der größten Festungsanlagen Deutschlands und beherbergt die Fränkische Galerie mit Werken von Lucas Cranach, Tilmann Riemenschneider, Adam Kraft und Dürer-Schüler Hans von Kulmbach. Festungsführungen finden bis einschließlich Oktober täglich um 11, 12.30 Uhr, 14 sowie um 16 Uhr statt. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach unter (0 92 61) 97 236 oder unter www.kronach.de. Die Lucas Cranach-Stadt liegt auf halber Strecke zwischen München und Berlin und ist über die Autobahn A 9, Ausfahrt Kronach oder über die B 173, die von Bamberg nach Dresden führt, zu erreichen.