fit und munter - Stevia: südamerikanisches Süßkraut im Dienst der Gesundheit einsetzen

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Stevia: südamerikanisches Süßkraut im Dienst der Gesundheit einsetzen

Speisen natürlich süßen – ganz ohne Kalorien und schädliche Nebenwirkungen – dafür steht Stevia, ein rein pflanzlicher Zuckerersatz. Aufgrund der enormen Süßkraft wird Stevia von Ernährungsexperten als Süßungsmittel der Zukunft angesehen und bereits in vielen Ländern angebaut. Doch Stevia kann mehr als nur süßen. Auch als Bestandteil von Hautpflegepräparaten und wirkungsvolles Mittel für die Mund- bzw. Zahnhygiene hat sich die Pflanze einen Namen gemacht. Das liegt an den besonderen Inhaltsstoffen des Süßkrauts.
Die Steviapflanze, eine mehrjährige Staude aus der Familie der Astern, stammt ursprünglich aus dem Hochland von Paraguay. Die Blätter der Pflanze sondern einen speziellen Süßstoff ab, das völlig ungiftige Glykosid Steviosid. Stevia ist dreißigmal süßer als Zucker, dabei aber völlig kalorienfrei und hat – im Gegensatz zu Zucker – auch keine negativen Auswirkungen auf die Zahngesundheit. Die Süßkraft der südamerikanischen Pflanze ist so hoch, dass ein Tropfen Stevia-Extrakt ausreicht, um eine Tasse Tee zu süßen. Die Indianer Südamerikas nutzten Steviablätter schon vor Jahrhunderten, um damit dem beliebten Mate-Tee mehr Geschmack zu verleihen. Die Pflanze erhielt deshalb von ihnen auch den Namen „Honigblatt“ und wurde sehr verehrt.

Inzwischen ist Stevia über die Grenzen Paraguays hinaus als Süßungsmittel bekannt geworden und wird weltweit als Zuckerersatz geschätzt. In großem Stil baut zum Beispiel Japan die Stevia-Pflanze an. Das aus Stevia gewonnene Steviosid hat in Japan bereits einen Anteil von vierzig Prozent am Süßmittelmarkt und wird industriell zur Herstellung von kalorienreduzierten Getränken, Backwaren oder Eiscremes verarbeitet, kommt aber auch als Tischsüße zum Einsatz. Weitere Länder, die Stevia ebenfalls anbauen, sind unter anderen China, Israel, Australien und die USA. Bei uns ist Stevia immer noch nicht als Lebensmittel, sondern lediglich zur Hautpflege zugelassen. Da zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Stevia keinerlei schädigende Auswirkungen auf die Gesundheit hat, sind die Ursachen für die bislang noch nicht erfolgte Zulassung in wirtschaftlichen Zusammenhängen zu sehen. Die Zuckerindustrie und Hersteller synthetischer Süßungsmittel fürchten die südamerikanische Pflanze als ernstzunehmende Konkurrenz und versuchen, eine Zulassung zu hintertreiben. Allerdings ist zu erwarten, dass Stevia auch in der EU bald als Lebensmittel zugelassen wird.

Stevia ist hitzebeständig bis 200°C. Das macht das Süßkraut auch bestens zum Kochen und Backen geeignet. Ob Gebäck, Marmeladen und Konfitüren oder Desserts wie Puddings und Quarkspeisen – viele Gerichte können mit flüssigem Stevia-Extrakt oder mit Stevia-Pulver kalorienfrei und gesund gesüßt werden. Das gilt gleichfalls für Getränke, zum Beispiel Kaffee, Tee oder Cappuccino sowie Fruchtsaftgetränke und Kakao. Stevia lässt sich also in der Küche vielseitig verwenden.

Das Süßkraut ist nicht nur völlig unschädlich, sondern hat darüber hinaus noch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Es ist wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge imstande, den Blutzuckerspiegel zu senken, so dass es für Menschen mit Übergewicht und Diabetiker als Süßungsmittel gut geeignet ist. Das in den Stevia-Blättern enthaltene Steviosid hat außerdem eine Blutdruck senkende Wirkung. Auch die Kosmetikindustrie hat die südamerikanische Pflanze inzwischen entdeckt, denn Stevia kann die Haut pflegen. In den Blättern sind essentielle Öle, Vitamin C, Enzyme und Chlorophyll enthalten, die einen positiven Einfluss auf Gesichts- und Körperhaut haben. Stevia verbessert die Grundspannung der Haut und wird verwendet, um Alterungserscheinungen der Haut wie Falten und Runzeln entgegenzuwirken. Auch bei der Behandlung von Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder Lippenentzündungen und kleineren Verletzungen hat sich Stevia bewährt. Denn die Pflanze wirkt entzündungshemmend und kann den Heilungsprozess beschleunigen.

Von herausragender Bedeutung ist das Süßkraut jedoch im Hinblick auf die Zahngesundheit. Es konnte nachgewiesen werden, dass Stevia einen antibakteriellen Effekt hat und aufgrund seiner Wirkstoffe vorhandene Bakterien im Mundbereich am Wachsen hindert. Die Pflanzenstoffe reduzieren obendrein den Zahnbelag. Zahnbelag oder Plaque begünstigt Karies, weil sich Zahn schädigende Bakterien darauf ansiedeln. Zucker fördert die Plaquebildung und damit das Bakterienwachstum. Es entstehen Löcher im Zahn und damit Karies. Stevia dagegen kann Zahnproblemen vorbeugen, weil es der Bildung von Plaque und dadurch der Entstehung von Karies entgegenwirkt. In Brasilien und Japan ist Stevia Bestandteil vieler Zahnpflegeprodukte, das Süßkraut ist beispielsweise in Zahncremes, Mundwassern und Kaugummis enthalten. Um Zahnbelagbildung und Karies vorzubeugen, empfiehlt es sich auf zucker- und süßstofffreie Zahnpflegeprodukte umzusteigen. Eine Alternative zu herkömmlichen Pflegemitteln sind Zahncremes und Mundwasser auf Stevia-Basis, von denen bereits einige Produkte im Handel erhältlich sind. Stevia-Zahncreme lässt sich aber auch leicht auf der Grundlage von Stevia-Pulver selbst herstellen.

Stevia ist eine Pflanze, die in vielerlei Hinsicht nutzbringend eingesetzt werden kann: als Tafelsüße, als Zuckerersatz bei der Speisen- und Getränkezubereitung, als kalorienfreies Süßungsmittel beim gesunden Abnehmen, für die tägliche Zahnpflege und Mundhygiene und um die Haut gesund und schön zu erhalten. Stevia ist in Form von Stevia-Pulver und Extrakt erhältlich. Weiterführende Informationen zu Einsatzmöglichkeiten, Inhaltsstoffen und gesundheitsfördernden Eigenschaften des südamerikanischen Süßkrauts erhalten Sie hier:

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