Gräserpollen sind die klassischen Allergieauslöser
im Sommer. "Überempfindliche Menschen sollten aber auch an
Schimmelpilz-Sporen denken", erklärt Privatdozent Dr. med.
Jörg-Kleine Tebbe von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und
klinische Immunologie (DGAKI). In verfaulendem Rasenschnitt und
anderen organischen Abfällen können große Mengen einer
Schwarzschimmelart (Alternaria alternata) entstehen, deren Sporen
Allergien auslösen. Bevorzugte Monate sind Juli und August. Anders
als Pollen fliegen Schimmelpilzsporen auch nach Regenschauern und
Gewittern. Wer dann Allergie-Symptome hat, wie tränende Augen und
Nase, vermehrtes Niesen oder Atemwegsreizungen, muss an die
Schimmelpilze denken. Es kommen auch schwere Asthmaanfälle vor. Die
Schimmelpilzallergie kann mit einem Haut- oder Bluttest auf
IgE-Antikörper nachgewiesen werden. Ist sie gesichert, empfiehlt
Kleine-Tebbe die Hyposensibilisierung ("spezifische Immuntherapie").
Dabei bekommen die Patienten ein gereinigtes Präparat aus den
Schimmelpilzen über eine lange Zeit in ansteigender Dosierung
gespritzt. Dadurch lernt der Körper sie zu tolerieren. Das
Schimmelpilzallergen kann nicht mit Pollenextrakten zusammen, sondern
nur allein verabreicht werden.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische
Immunologie (DGAKI)
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