Fahrradfahren mit Helm ist leider noch nicht die Regel. Das ist
das Ergebnis einer aktuellen Umfrage für "Risiko raus!", die
Präventionskampagne der gesetzlichen Unfallversicherung zum sicheren
Fahren und Transportieren. Danach gab nur einer von zehn Radfahrern
an, beim Fahrradfahren konsequent Helm zu tragen. Eine deutliche
Mehrheit der Befragten würde bei den eigenen Kindern jedoch darauf
achten, dass diese einen Helm tragen. Insgesamt spricht sich auch
eine Mehrheit für eine Helmpflicht aus.
"Fahrradhelme retten Leben", sagt Dr. Walter Eichendorf, stv.
Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV) und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).
"Sie können zwar keine Unfälle verhindern, aber das Risiko schwerer
Kopfverletzungen deutlich verringern." Umso bedauerlicher sei es,
dass nicht alle Fahrradfahrer einen Helm tragen.
Interessant ist, dass der eigene Kopf etwas seltener als
schützenswert angesehen wird, wohl aber der der Kinder. Rund 90
Prozent antworteten auf die Frage, ob sie bei eigenen Kindern im
Schulalter auf den Helm beim Fahrradfahren achten würden, mit ja. Und
fast zwei Drittel der Radfahrer würden als Eltern anfangen einen Helm
zu tragen, um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.
Zur Helmpflicht für Fahrradfahrer gibt es unterschiedliche
Ansichten. Insgesamt sprechen sich 59 Prozent der Befragten für eine
Helmpflicht aus, aber mit unterschiedlichen Akzenten: 25 Prozent sind
für eine generelle Helmpflicht für alle. 27 Prozent befürworten
ebenfalls eine Helmpflicht, aber nur für Kinder und Jugendliche.
Weitere 7 Prozent sind für eine Helmpflicht je nach Lage der Straße
(5 Prozent außerhalb geschlossener Ortschaften, 2 Prozent innerhalb
geschlossener Ortschaften). 41 Prozent sind gegen eine Helmpflicht.
Für die Präventionskampagne "Risiko raus!" befragte TNS Emnid gut
1.000 Personen zu ihren Einstellungen zur Helmnutzung und Helmpflicht
beim Fahrradfahren. Unter www.risiko-raus.de stellt die Kampagne die
detaillierten Umfrageergebnisse und Informationsmaterial zum sicheren
Fahrradfahren bereit.
Hintergrund "Risiko raus!"
In der Präventionskampagne "Risiko raus!" arbeiten die
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Landwirtschaftliche
Sozialversicherung, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die
Bundesländer sowie weitere Partner zusammen. Gemeinsam verfolgen sie
das Ziel, das Unfallrisiko beim Fahren und Transportieren zu
verringern. Weitere Informationen unter www.risiko-raus.de.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: presse@dguv.de