19.07.2011
Viele Demenzkranke erhalten anfangs keine oder nur eine niedrige Pflegestufe, weil sie körperlich noch agil sind. Der Pflegeaufwand ist aber oft erheblich. Die Stiftung Warentest hat in der August-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest zusammengestellt, wer wann Sach- und Finanzhilfen bietet. Unterstützung gibt es vor allem außerhalb der Pflegeversicherung.
Demenzkranke erhalten oft kein Pflegegeld oder keine Sachleistungen von der Pflegekasse, weil sie körperlich noch fit sind. Gerade ihre Mobilität macht die Patienten aber zu besonders intensiven Betreuungsfällen. Die Pflegeversicherung zahlt ihnen zumindest einen Zuschuss zu den Betreuungskosten von monatlich 100 Euro, in schweren Fällen bis zu 200 Euro. Außerdem bietet die Krankenkasse Unterstützung: Die Hilfe reicht von Sprechtherapie bis Krankengymnastik. Medikamente bremsen den geistigen Abbau und behandeln Begleiterscheinungen wie Depressionen.
Im täglichen Leben helfen vor allem Angebote außerhalb der Versicherungen. Das Versorgungsamt stellt bereits bei mittelschwerer Demenz einen Schwerbehindertenausweis aus. Der bringt neben Steuererleichterungen auch Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen. In Selbsthilfegruppen schöpfen Betroffene Mut, trotz Krankheit am Alltag teilzunehmen
Für die Angehörigen bieten Pflegekassen und freie Träger kostenlos Kurse zum Umgang mit Demenzkranken an. Pflegeberater helfen bei der Orientierung oder Vermittlung von Angeboten.
Umfassende Informationen zur gesetzlichen Pflegeversicherung und Demenz sind in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/demenz-hilfen veröffentlicht.
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