Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen - viele der
elf Millionen Frauen zwischen 45 und 65 Jahren in Deutschland kämpfen
während ihrer Wechseljahre mit gesundheitlichen Beschwerden. Noch vor
zehn Jahren nahmen fast 40 Prozent von ihnen Hormonersatzpräparate
gegen die Begleiterscheinungen des Klimakteriums und zur Vorsorge
gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Doch seit
wissenschaftliche Studien die Risiken der Hormontherapie
untersuchten, ist das Verordnungsvolumen dieser Präparate stark
eingebrochen. Nicht einmal jede zehnte Frau (9,6 Prozent) zwischen 45
und 65 Jahren hat nach Angaben des aktuellen Gesundheitsreportes der
Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr noch ein solches
Medikament verschrieben bekommen.
Die Studien zeigten, dass bestimmte Hormonpräparate das
gesundheitliche Risiko zum Beispiel für Brustkrebs, Schlaganfall,
Herzinfarkt und Thrombose erhöhen. Entgegen den Erwartungen erhöhte
sich auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Frauen
wissen nicht, ob sie ihre Hormone noch weiter einnehmen oder
überhaupt erst mit der Therapie beginnen sollen.
Die TK empfiehlt den betroffenen Frauen, Risiken und Nutzen einer
Hormontherapie sorgfältig gemeinsam mit dem Arzt abzuwägen.
Letztendlich muss jede Frau selbst entscheiden, wie stark sie die
Beschwerden einschränken. Jede dritte Frau leidet kaum oder gar nicht
an Wechseljahresbeschwerden. In jedem Fall rät die TK davon ab, die
Hormone nur vorbeugend einzunehmen. Auch die Frauen, die aufgrund
ihrer starken Beschwerden die Hormonersatzpräparate bereits seit
längerer Zeit einnehmen, sollten diese - in Absprache mit ihrem Arzt
- zwischendurch probeweise absetzen - vielleicht kommen sie ja
mittlerweile ohne die Hormone aus.
Oftmals kann man auch mit anderen Mitteln gegen die Nebenwirkungen
der Wechseljahre vorgehen. So beugen beispielsweise eine
kalziumreiche Ernährung und viel Bewegung dem Knochenschwund vor.
Weitere Informationen zum Thema bietet die TK-Broschüre
"Wechseljahre und Hormontherapie", die auf der Internetseite
www.tk.de unter dem "Suchbegriff Broschüre Hormontherapie"
heruntergeladen oder bestellt werden kann.
Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Informationen, Pressefotos und Infografiken enthält die
Juli-Ausgabe des TK-Medienservice "So krank ist Deutschland" unter
www.presse.tk.de .
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