Im August 1936 fanden in Berlin die ersten
Olympischen Sommerspiele auf deutschem Boden statt. Anlässlich des
75- jährigen Jubiläums des sportlichen Großereignisses, erinnert
PHOENIX am Sonntag 31. Juli 2011 von 14.00 bis 16.00 Uhr an das
historische Ereignis unterm Hakenkreuz.
Die Dokumentation " Der schöne Schein" (14.00 Uhr) zeigt Berlin
1936. Es war ein ungeahnter Aufschwung für die olympische Bewegung,
ein Fest der Superlative. Mehr Zuschauer als bei allen
vorangegangenen Spielen zusammengenommen und eine ausgeklügelte,
parteitagserprobte Inszenierung ließen die "Jugend der Welt"
vergessen, dass sie bei einem Diktator zu Gast war. Hitler hatte für
die Besucher in Berlin potemkinsche Fassaden errichtet. Freundlich
und friedlich sollte sich das neue Deutschland präsentieren. Der
offizielle Olympiafilm von Leni Riefenstahl stand im Zentrum dieses
schönen Scheins. Das gleichzeitig die deutsche Aufrüstung auf
Hochtouren lief und deutsche Soldaten im spanischen Bürgerkrieg schon
für den großen Krieg übten, wollten nur wenige der Teilnehmer und
Besucher wissen.
Um 15.00 Uhr folgt "Geheimnisvolle Orte - das Olympische Dorf."
Der Film zeigt die wechselvolle Geschichte des Dorfes: Adolf Hitler
eröffnet am 1. August 1936 in Berlin die XI. Olympischen
Sommerspiele. Sie sprengen alle bisherigen Größenordnungen. 3980
Sportler aus 49 Nationen nehmen teil. Stafettenläufer bringen zum
ersten Mal das olympische Feuer nach Berlin. Die Organisation ist in
jeder Hinsicht perfekt. Der NS-Staat wollte mit demonstrativer
Freundlichkeit auch über Menschenrechtsverletzungen, vor allem die
politische und rassistische Verfolgung im eigenen Land,
hinwegtäuschen. Wenige Kilometer vor der Stadt Döberitzer Heide lag
das Olympische Dorf. Hier wohnten die Teilnehmer und bereiteten sich
auf ihre Wettkämpfe vor. "Dorf des Friedens" nannte es die deutsche
Propaganda. Das Olympische Dorf wurde nach dem Weltkrieg von der
sowjetischen Armee genutzt. Heute ist es im Besitz der Deutschen
Kreditbank für gesellschaftliches Engagement. Seit 2006 ist es wieder
für die Öffentlichkeit zugänglich.
Den Abschluss des Themas bildet die Dokumentation über den
Athleten Werner Seelenbinder. "Ein Ringer gegen Hitler - Der Kampf
des Werner Seelenbinder" um 15.45 Uhr zeichnet ein kritisches Porträt
dieses außergewöhnlichen Ringers. Der Ringer war einer der
erfolgreichsten Athleten im Dritten Reich. Sechsmal wurde er
Deutscher Meister und war bei den Olympischen Spielen 1936 eine
Medaillenhoffnung der Nationalsozialisten. Er war aber auch ein
Widerstandskämpfer, ein Kommunist. In der DDR wurde er verehrt,
verklärt und überhöht, in der Bundesrepublik vergessen. Er führt
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de