Mehrere erfolgreich abgeschlossene Pilotprojekte
haben die Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit der patientenindividuellen
Arzneimittelverblisterung deutlich belegt. Zuletzt wurden die
Ergebnisse einer Untersuchung der Westfälischen Wilhelmsuniversität
(Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich
Chemie und Pharmazie) im Rahmen eines Berliner Projekts zusammen mit
der AOK Nord-Ost bekannt gegeben.
"Die Patienten erfahren eine enorme Qualitätsverbesserung bei der
Arzneimittelgabe. Die Fehler beim Stellen der Arzneimittel konnten um
ein Zehntausendfaches reduziert werden. Etwa 65 % der Pflegekräfte
und Ärzte erachten die Verblisterung für chronisch kranke Patienten
als sinnvoll. Das spricht für sich", so der BPAV-Vorsitzende
Hans-Werner Holdermann. "Der BPAV hat in einer eigenen Studie im
Frühjahr dieses Jahres bereits herausgearbeitet, welches
Einsparpotential die Dienstleistungsgemeinschaft
Apotheke/Verblisterer dem Gesamtsystem bieten kann. Bezogen auf
709.000 stationär versorgte Patienten - die Zahl ist aus 2007! - sind
das netto rund 100 Mio. EUR im Jahr. Eine Fehlerquote, die gegen Null
geht, eröffnet bei der industriellen Verblisterung
Kostenreduktionspotenziale im Milliardenbereich (30 EUR/Woche/Patient)
u.a. durch geringere stationäre Einweisungen. Das sind Fakten, die
die Politik im Rahmen der nun konkreter werdenden Gespräche über die
Pflegereform zur Kenntnis nehmen muss und nach meinem Kenntnisstand
auch zunehmend tut.", argumentiert Holdermann weiter.
Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören
Unternehmen an, die nach deutschem Recht (§ 13 AMG)
patientenindividuelle pharmazeutische Blister herstellen dürfen, also
eine Herstellererlaubnis führen. Aktuell hat der Verband neun
Blisterzentren und sechs fördernde bzw. assoziierte Partner als
Mitglieder.
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Ansprechpartner:
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