München, 3. August 2011__ An sich ist der Stich einer Zecke harmlos. Über ihren Speichel können die Blutsauger jedoch ein gefährliches Virus übertragen: den Erreger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME), eine entzündliche Erkrankung des Gehirns beziehungsweise der Hirnhäute. Die FSME-Impfung schützt vor der Erkrankung, wenn sie rechtzeitig verabreicht wird. Experten empfehlen daher eine Impfung im Winter, damit sich bis zum Frühjahr - dem Beginn der Zeckensaison - der Schutzeffekt voll entfalten kann. Doch wie viele Menschen beherzigen die Impfempfehlung tatsächlich?
Diese Frage stellte NetDoktor.de, Deutschlands größtes Gesundheitsportal, seinen Nutzern. Das Ergebnis lautet kurz gefasst: Es gibt etwa gleich viele FSME-Impfbefürworter wie -gegner.
Die Detailauswertung: Knapp 22 Prozent der insgesamt 394 Befragten sind prinzipiell gegen eine FSME-Impfung. Weitere rund 26 Prozent lassen sich nicht impfen, weil sie nicht in einem Risikogebiet für FSME leben - die Impfempfehlung der Behörden gilt vor allem für Menschen in jenen Gebieten, in denen gehäuft Zecken vorkommen, die mit dem FSME-Virus infiziert sind. Etwa 8 Prozent der Befragten sind noch nicht gegen FSME geimpft, wollen dies aber demnächst nachholen. Rund 43 Prozent haben die FSME-Impfung bereits hinter sich.
Ob geimpft oder nicht - bei Aufenthalten in Wäldern und auf Wiesen ist es in jedem Fall ratsam, sich mit langen Hosen und Socken vor dem Stich der Zecken zu schützen. Denn die Tiere können noch eine weitere gefährliche Erkrankung übertragen: die Borreliose. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und kann unterschiedlichste Beschwerden auslösen bis hin zu Gelenkentzündungen und Lähmungen. Für Europa ist bislang noch kein Impfstoff gegen Borreliose verfügbar.
Weitere Informationen zum Thema FSME-Impfung sind nachzulesen auf NetDoktor.de unter: http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Impfungen/Impfungen-A-Z/FSME-Impfung-1097.html