Freiburg, 03.08.2011 - Wenn die Frau oder Partnerin sich wiederholt darüber ärgert, dass ihr Gatte nichts versteht oder ihr nicht richtig zuhört, ist höchste Zeit für einen Besuch beim Ohrenarzt oder Hörgeräteakustiker. Nach Meinung der HNO-Ärzte benötigt in Deutschland jeder Siebte ein Hörgerät, bei über 70-jährigen jeder Zweite.
Bevor Hopfen und Malz verloren ist
Zum HNO-Arzt sollte gegangen werden, solange noch irgendetwas gehört werden kann. Je besser das Resthörvermögen ist, desto besser gelingt die Anpassung eines Hörgerätes und umso komfortabler werden dann die Anforderungen des Lebens gemeistert.
Einen Hörsturz sofort behandeln
Im Gegensatz zur altersbedingten, schleichenden Schwerhörigkeit steht die abrupte Hörminderung, der sogenannte Hörsturz. Dieser kann mit Ohrgeräuschen, einem sogenannten Tinnitus, einhergehen. Aber auch der Tinnitus ohne Hörverschlechterung gehört in fachärztliche Behandlung.
Therapien bei Hörstörungen oft, aber nicht immer hilfreich
Die oft eingesetzten durchblutungsfördernden Mittel und das Cortison sollen die Stoffwechselsituation der Ohren verbessern. Je eher diese Medikamente eingesetzt werden, desto größer sind die Chancen auf Besserung. Falls der erwünschte Effekt nicht eintritt, steht mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie HBO eine wissenschaftliche erforschte zusätzliche Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Durch den Überdruck in der Therapie-Druckkammer löst sich der über eine Maske eingeatmete Sauerstoff um ein mehrfaches und versorgt das Innen-Ohr mit dem 4-5-fachen an Sauerstoff. Dadurch erhält das Ohr in seinem Inneren die Möglichkeit, sich zu regenerieren und die Sinneszellen zu stärken.
Sparsamkeit ist gut und schön - Gesundheit ist indes ein höheres Gut
In der heutigen Situation der gesetzlichen Krankenversicherung werden für neue Heilmethoden nahezu unüberwindbare Hürden geschaffen. Die HBO ist für gesetzlich Krankenversicherte Privatsache, während die privaten Krankenversicherungen die Kosten erstatten. Auch die Beihilfe leistet bei Tinnitusleiden, die mit Perceptionsstörungen des Innohrs verbunden sind.
Ähnlich ist die Situation bei einem Hörgerät - der Zuschuss reicht oft nicht für eine technisch aufwändige Versorgung. "Das Hören ist für jeden Menschen der wichtigste Baustein für eine sichere Kommunikation", so Dr. med. Hellmuth Sümmerer, leitender Arzt am Druckkammerzentrum Freiburg. "Leider ist es so, dass man gelegentlich vor der Wahl steht: Gesundheit oder mehr Geld auf dem Konto. Da Gesundheit und soziale Kontakte ein höheres Gut sind, sollte hier nicht am falschen Ende gespart werden."
Kostenlose ärztliche Beratung im Druckkammerzentrum Freiburg, Habsburgerstr. 116, 79104 Freiburg. Termine unter Tel. 0761/382018. Weitere Infos auf www.hbo-freiburg.de/.