Fast jeder sieht sich irgendwann in seinem Leben mit der Frage konfrontiert, wie Mutter oder Vater im Pflegefall versorgt werden sollen. Mit dem raschen Anstieg der Lebenserwartung stellt diese Fragestellung nicht mehr die Ausnahme dar, sondern ist für viele Menschen zum realen Ereignis im Familienzyklus geworden. So ist in Deutschland mit 80 Jahren fast jeder Fünfte und mit über 90 Jahren fast jeder Zweite pflegebedürftig.
Wenn es um Pflege von Angehörigen geht, ist die Familie noch immer die wichtigste Institution. Ein großer Teil der Pflegenden sind Ehepartner/-innen, Lebenspartner/-innen oder nahe Angehörige. Diese bilden mit ihrem Engagement den größten Pflegedienst der Nation, kommen jedoch oft völlig unvorbereitet und mehr oder weniger freiwillig in die Pflegerolle. Viele der pflegenden Angehörigen sind schon selbst über 60 Jahre alt und unterschätzen neben dem zeitlichen Aufwand, auch die psychische und physische Aufwendung, die eine Pflege von Angehörigen zu Hause erfordert. Neben der persönlichen Fürsorge erfordern die Pflegeaufgaben sehr viel Zeit und Energie. Laut einer Studie stehen über 60 % der Hauptpflegepersonen den ihnen Anvertrauten sogar rund um die Uhr zur Verfügung. Das fordert früher oder später seinen Tribut. Im Laufe der Pflege wird die Pflegeperson immer enger ans Haus und die pflegebedürftige Person gebunden. In vielen Fällen werden fast keine Aktivitäten außerhalb wahrgenommen, oder es fehlt die Möglichkeit sich durch Freizeitaktivitäten zu erholen.
Mit der Pflegeversicherung hat der Gesetzgeber für diesen Personenkreis zwar die sog. Verhinderungspflege eingeführt, jedoch ist diese oft nicht ausreichend um eine regelmäßige Entlastung zu gewährleisten. Um diese Lücke zu schließen, hat der bundesweit tätige Pflegedienst Humanis dieses Jahr sein Programm mit dem Modul Pflege-Sharing erweitert.
Beim Pflege-Sharing können sich pflegende Angehörige regelmäßig eine Auszeit gönnen. Durch eine erfahrene Betreuungskraft wird über einen vereinbarten Zeitraum im Monat die Pflege und Betreuung rund um die Uhr sichergestellt. Bei Pflegestufe III und 7 Tagen im Monat bleibt den Angehörigen nach Abrechnung mit der Pflegekasse ein Eigenanteil von ca. 180,00 Euro und vor allem die Erhaltung ihrer Gesundheit.