fit und munter - Zahnarzt Darmstadt Kristin Endres MSc - Warum große Kunststofffüllungen sehr oft

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Zahnarzt Darmstadt Kristin Endres MSc - Warum große Kunststofffüllungen sehr oft

Kunststofffüllungen - häufig der Supergau in Backenzähnen bei jungen Patienten
Kunststofffüllung ist nicht gleich Kunststofffüllung!
Hochwertige Kunststofffüllungen werden sehr aufwendig und zeitintensiv in einem speziellen Schichtverfahren, meist unter vollständiger Trockenlegung mit Kofferdamgummi Schicht für Schicht in die Zähne eingebracht. Jede Schicht wird konditioniert, modelliert und gehärtet, oft werden noch verschiedene Farben verarbeitet. Diese Füllungen haben außer dem Grundmaterial nichts mit den Kunststofffüllungen gemeinsam, die von dem meisten Zahnärzten in den Praxen für eine Zuzahlung zwischen 50 und 150 Euro angeboten werden. Die Abriebfestigkeit ist aber in jedem Fall geringer als bei Keramik- oder Metallversorgungen! Damit steigt die Gefahr, die ursprüngliche Bisshöhe zu verlieren und damit einen bleibenden Schaden für das Kiefergelenk zu initiieren.
Auch wenn viele Zahnärzte, Professoren und die Industrie uns immer wieder versichern, dass heutige Kunststofffüllungen eine tolle,sichere und bezahlbare Lösung zur Versorgung von Löchern in unseren Zähnen sind, so sehen wir doch tagtäglich in unserer Praxis dass diese Meinung in ganz vielen Fällen in Backenzähnen definitiv falsch ist.
Wir können nicht genau sagen, wer da einen Denkfehler begeht, oder ob die jeweilige Ausführung der Arbeit mangelhaft war, aber Tatsache ist, dass wir unter den meisten Kunststofffüllungen in Backenzähnen schon nach kurzer Zeit wieder kariöse Defekte vorfinden oder aber bei diesen Patienten Kiefergelenksprobleme festzustellen sind.
Im Vergleich dazu sehen wir Jahrzehnte alte Amalgamfüllungen oder Goldarbeiten, unter denen viel weniger Karies zu finden ist als bei den besagten Kunststofffüllungen.
Waren jetzt die alten Zahnärzte die besseren Handwerker oder sind nur die neuen Materialien schlechter belastbar? Außer für die geringere Abriebfestigkeit können wir diese Frage leider nicht wirklich zufriedenstellend beantworten.
Nur haben wir mit Erstaunen festgestellt, dass fast alle Zahnärzte, die wir kennen und gefragt haben und die Kunststofffüllungen selber verarbeiten, in ihrem eigenen Mund keine Kunststofffüllungen in Backenzähnen haben!!!
Auch wir selbst haben keine Kunststofffüllungen in unseren eigenen Backenzähnen, aber wir können zumindest erklären, warum wir uns mit diesem Füllmaterial in unseren eigenen Zähnen nicht sicher fühlen würden.
Unsere Zähne müssen Tag für Tag, jede Woche, jeden Monat, Jahr für Jahr richtig kräftig arbeiten. Dabei werden sie nicht nur sehr hohen Kaukräften ausgesetzt, sondern auch fortwährend großen Temperaturunterschieden und gewaltigem Abrieb!
Bei warm und kalt dehnen sich Zahn und Füllungsmaterial unterschiedlich aus. Die Materialien sind dem permanent wiederkehrenden Druck auf Dauer nicht gewachsen, sie verformen sich regelrecht.
In der Industrie werden oft Kunststoffprodukte eingesetzt; in unserem täglichen Leben sind sie nicht mehr wegzudenken. Aber uns ist kein einziger Kunststoff bekannt, der universal für alle erdenklichen Anwendungsmöglichkeiten einsetzbar ist.
Kunststoff rostet nicht, ist aber nicht so bruchsicher wie zum Beispiel Edelstahl, ein Metall. Kunststoff kann man stark druckbelasten, aber es gibt keinen Kunststoff, der so abriebfest ist, wie zum Beispiel Keramik! Im Rennsport hat es noch nie Kunststoff Bremsscheiben gegeben, wohl aber Bremsscheiben aus Metall oder Keramik. Von den Bremsen hängt hier das Leben der Fahrer ab und die wollen Sicherheit und kein zusätzliches Risiko!
Das heißt, da wo eine extreme Beanspruchung stattfindet, hohe Drücke und extreme Temperaturunterschiede und gleichzeitig starke Abriebe stattfinden, wird Kunststoff nicht verwendet.
Auch unsere Zähne sind quasi Hochleistungssportler, die ständig mit Temperaturschwankungen, Druck und Abrieb zu kämpfen haben und das möglichst ein Leben lang. Auch hier ist man mit Metall (Edelmetall das nicht korrodiert) oder Keramik einfach auf der sicheren Seite. Auch Amalgam hat sich ähnlich stabil verhalten, wie Edelmetall oder Keramik, es war für Leute, die sich die teuren Gold- oder Keramikversorgungen nicht leisten konnten, viele Jahre das Füllmaterial der Wahl, um die Zähne funktionsfähig und gesund im Mund zu erhalten. Bei Generationen von Menschen hat es einen ordentlichen Job gemacht.
Seit der Zeit, in der Kunststofffüllungen dem Amalgam den Rang abgelaufen haben, weil sie ohne Frage schöner aussehen und von den meisten Zahnärzten auch angeboten und verarbeitet werden, haben wir mit ansehen müssen, wie die Zahl der nichterhaltungswürdigen Zähne bei jungen Leuten dramatisch gestiegen ist. Die meisten jungen Leute haben einfach nicht die finanziellen Mittel, um sich ihre Zähne mit hochwertigen Materialien versorgen zu lassen. Da kaum ein Mensch sich wirklich Gedanken um die Zusammenhänge und Abhängigkeiten der Füllungs- oder Kronenmaterialien bei der Verarbeitung im Mund und in und auf den Zähnen macht, und die Verantwortung alleine dem Zahnarzt überlässt, der in vielen Fällen froh ist, wenn er mit dem Patienten nicht die lästige Amalgam Diskussion führen muss, ist es nur logisch, dass sich die Patienten für zahnfarbige Versorgungen entscheiden, weil sie denken, dass das die beste Lösung für sie ist.
Dass es dabei große funktionelle Unterschiede gibt, ist den meisten Patienten nicht bewusst. Wenn dann nach kurzer Zeit bei Vorsorgeuntersuchungen Schäden und Defekte unter Kunststofffüllungen festgestellt werden, oder das Kiefergelenk Probleme bereitet, dann kann man die Uhr nicht mehr zurückstellen.
Kunststofffüllungen sind für Frontzähne, die keinem Kaudruck und wenig Abrieb im Füllungsbereich ausgesetzt sind, eine sehr gute Lösung. Doch schon wenn sie hier einen Teil der Schneidekanten ersetzen sollen, kommt es in vielen Fällen schon zu Brüchen und Problemen.
Bei Backenzähnen können wir Kunststofffüllungen nur empfehlen, wenn die Defekte minimal sind und der allergrößte Anteil der Kaufläche des Zahnes intakt ist.
Wenn der Defekt grösser ist, dann ist die Beanspruchung durch Druck, Temperaturunterschiede und Abrieb in der Summe zu groß, um einen sicheren Verschluss des Zahnes für eine lange Zeit zu gewährleisten. Das fatale dabei ist, das die Füllung in den meisten Fällen nicht rausfällt, sondern unbemerkt am Rand undicht wird und den Bakterien dann freien Zutritt unter die Füllung verschafft.
Wenn der Zahn unter der Füllung weich und verfault ist und die Füllung dann einbricht, ist es oft schwer bis unmöglich, den Zahn noch einmal sauber zu bohren, ohne dabei den Nerv zu verletzen.
Fazit ist, dass die für eine geringe Zuzahlung angebotenen Kunststoff-Füllungen in den meisten Fällen keine sichere Langzeitlösung zur Versorgung von Backenzähnen darstellen und sehr oft zu Folgeschäden und zum frühzeitigen Zahnverlust führen können. Hochwertige Kunststoff-Füllungen sind dann schon so teuer, dass man für unwesentlich mehr Geld eine Versorgung mit Hochleistungs- Keramik bekommen kann, mit der bei sorgfältiger Verarbeitung eine optimale Versorgung der Zähne möglich ist.
Und man sagt ja nicht ohne Grund, dass gesunde Zähne mit die Grundlage für einen gesunden Körper sind!
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