Von Hundehassern ausgelegte Giftköder sind leider
keine Seltenheit. Im schlimmsten Fall kann das Verschlingen des
"Leckerbissens" für das Tier tödlich enden. VIER PFOTEN gibt Tipps
zum richtigen Verhalten bei bestehendem Verdacht auf Giftköder.
Bei bereits bestehender Giftköderwarnung sollten Hunde in dem
jeweiligen Gebiet mit einem Maulkorb spazieren geführt werden. Da das
Tragen eines Maulkorbs für fast alle Hunde unangenehm ist, sollten
sie auf spielerische Weise daran gewöhnt werden. "Bitte stülpen Sie
Ihrem Tier den Maulkorb nicht unvermittelt über die Schnauze", rät
Heimtierexpertin Birgitt Thiesmann von VIER PFOTEN. "Das kann zur
Folge haben, dass der Hund regelrecht traumatisiert wird und von nun
an mit Panik darauf reagiert."
Generell sollte man seinen Hund auf Spaziergängen gut beobachten.
Ein Hundehalter erkennt in der Regel schnell, wenn sein Vierbeiner
etwas Besonderes wittert. Dann ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.
Grundsätzlich können nämlich auch andere essbare Dinge für den Hund
gefährlich sein, wie beispielsweise Knochen, Exkremente oder
Verdorbenes.
Die Versuche, Hunden abzugewöhnen oder gar zu verbieten sich im
Freien herumliegenden Essensresten zu widmen, sind meistens zum
Scheitern verurteilt. Nicht selten bewirken diese
Erziehungsmaßnahmen, dass alles regelrecht "inhaliert" wird, so dass
man es ihnen nicht mehr wegnehmen kann. Im Falle eines Giftköders
kann das fatale Folgen haben. Tauschen heißt das Zauberwort: "Lernen
Hunde die gefundene "Beute" mit einem anderen, vielleicht sogar aus
Hundesicht besseren Objekt der Begierde zu tauschen, so verringert
das die Gefahr, dass sie einen Giftköder fressen," erklärt Birgitt
Thiesmann. Auch diese Lernmethode erfordert einige Vorarbeit, die
jedoch das Leben des Tieres retten kann.
Offensichtlich wird ein Vergiftungsverdacht meist durch plötzlich
auftretende Krämpfe, Atemnot und Erbrechen. "In diesem Fall ist
schleunigst ein Tierarzt aufzusuchen, oder - falls vorhanden - die
mobile Tierrettung zu verständigen. Von eigenmächtigen
Behandlungsversuchen ist dagegen abzusehen. Sie kosten nur wertvolle
Zeit und können den Zustand des Tieres sogar noch verschlimmern",
sagt Birgitt Thiesmann. Sollte noch etwas von dem Giftköder vorhanden
sein, muss er in jedem Fall entfernt und mit zum Tierarzt genommen
werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Homepage unter
www.vier-pfoten.de
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