Spannende Minuten im Freizeitpark Bayern-Park: Zum ersten Mal fahren die Wägen der neuen Katapultachterbahn "Freischütz" in voller Geschwindigkeit durch die komplette Strecke. Beim Bau der Achterbahn hat am Mittwoch, den 03.08.2011, die letzte Testphase vor der TÜV-Abnahme begonnen. Für die Techniker auf der Baustelle war es ein Meilenstein als am Mittwoch die X-Cars aus dem Bahnhof geschossen wurden und sämtliche Fahrfiguren der Bahn meisterten. Bei dem Praxistest ermitteln die Konstrukteure, ob die Berechnungen der Planer der Realität standhalten. Die G-Kräfte, die auf die Dummies in den X-Cars wirken, werden genauso getestet wie der Fahrverlauf und die Statik. Zwei Wochen lang stimmten die Ingenieure den LSM-Antrieb (Lineare Synchron Motoren) auf die X-Cars ab. Der Magnetantrieb beschleunigt die Wägen innerhalb von 2,5 Sekunden auf 80 km/h und jagt sie durch den höchsten Looping der Achterbahn, den so genannten "Top-Hat". Von dort rasen die Wägen ohne zusätzliche Energiezufuhr durch weitere sieben Fahrfiguren. Unter anderem rollen die X-Cars durch einen Looping und zwei Heartrolls, bei denen sich die Wägen in der horizontalen Achse um sich selbst drehen. Weltweit gibt es keine Katapultachterbahn mit mehr Fahrfiguren auf einer Strecke von 483 Metern. Darüber hinaus besitzt der "Freischütz" weitere Weltneuheiten wie die Energierückgewinnung beim Bremsvorgang oder den fliegenden Start, bei dem die Wägen ohne Stopp durch den Bahnhof fahren und sofort in eine zweite Runde geschossen werden. In der über neun-monatigen Bauphase wurden 196 Stützen, und 56 Schienenteile verbaut und 2.875 t Beton vergossen. In den kommenden zwei Wochen wird die Feinjustierung des "Freischütz" vorgenommen. Anschließend kommt die ein-wöchige und abschließende TÜV-Prüfung. Ein genaues Eröffnungsdatum für den "Freischütz" kann allerdings noch nicht genannt werden.