Frankfurt / Garmisch-Patenkirchen - Stark, kraftvoll und erfolgreich - fast zehn Jahre war Michael Porer als mehrmaliger deutscher Meister im Steinheben einer der stärksten Männer Deutschlands, bis er 2008 einen Bandscheibenvorfall erlitt. "Ich habe das Training runtergefahren. Das ging ganz gut, allerdings trafen mich unvorbereitete Schläge beispielsweise beim Skifahren erheblich," erzählt der 43jährige Garmisch-Patenkirchener. Ein paar Monate später ist bei längerem Sitzen sein linkes Bein eingeschlafen, für Michael Porer ein alarmierendes Zeichen. Er kontaktierte Dr. Peer Joechel vom Ligamenta Wirbelsäulenzentrum, einen Bekannten aus den Anfangszeiten des Steinhebens. "Ich kenne den Leistungssport aus eigener Erfahrung, daher habe ich für Michael Porer einen Therapieplan erstellt. Als die konventionellen Methoden nicht halfen, empfahl ich ihm die minimalinvasive Bandscheiben-OP nach der TESSYS-Methode," erklärt der Mediziner und Weltmeister im Zweier-Bob. Zwei von wenigen Ärzten in Deutschland, die diese hochmoderne und schmerzfreie Methode beherrschen, sind Dr. Peer Joechel und Dr. Ralf Wagner vom Ligamenta Wirbelsäulenzentrum. Im November 2010 wurde Michael Porer in Frankfurt operiert.
"Es ist der Wahnsinn, dass ich nach der OP wieder ohne Probleme Kraftsport machen kann", betont Michael Porer. "Ich war nur drei Tage in der Klinik und habe mich sofort fit gefühlt." Nur vier Wochen nach dem Eingriff begann er mit dem Krafttraining und am 15. August 2011 wird er in Patenkirchen beim "Großen Steinheben" wieder vorne mit dabei sein. "Ich wusste natürlich nicht, ob ich die gleiche Leistung wie vorher abrufen kann. Es hat sich herauskristallisiert, dass es läuft! Ich freue mich sehr darüber, wieder im professionell mitmischen zu können!" Schon als Kind hat Michael Porer gemeinsam mit seinem Vater im Garten trainiert und mit 18 Jahren hat ihn dann der Ehrgeiz gepackt und er hat das Steinheben auf professionellem Niveau betrieben. Zwischen 1999 und 2007 war er mehrmals deutscher Meister im Steinheben, Gewichtsklasse Schwergewicht. Dafür hat er vierzig Mal 509 Pfund, das sind 256 kg, gehoben.
TESSYS-Methode: Schonende OP und Schnelle Rehabilitation besonders für Leistungssportler gut geeignet
"Es ist nach wie vor riskant für Michael Porer, diesen Sport professionell auszuüben, da beim Heben besonders die Lendenwirbelsäule beansprucht wird," erklärt der operierende Arzt, Dr. Ralf Wagner. Doch er hat eine extrem starke Rückenmuskulatur und kann dies gut ausgleichen. Trotz aller Stärke ist auch ein Leistungssportler, wie jeder andere, nicht vor dem Verschleiß der Bandscheiben gefeit. "Wie man am Beispiel von Michael Porer sieht, ist die TESSYS-Methode besonders gut für Bandscheiben-Operationen bei Leistungssportlern geeignet," erläutert Dr. Peer Joechel. Durch einen kleinen Schnitt über dem Beckenkamm wird das Endoskop exakt platziert. So wird die Wirbelsäule nicht instabil und die Bänder nicht durchtrennt. Dann wird die weiße, gallertartige Masse an der Bandscheibe, die bei einem Bandscheibenvorfall ausgetreten ist und auf den Nerv drückt, schonend entfernt. "Die Schmerzen gehen weg und die Regenerationszeit ist erheblich kürzer, da es sich um eine extrem schonende und minimalinvasive Methode handelt." In 30 bis 40 Minuten ist der Eingriff erledigt. "Bei der TESSYS-Methode ist der Heilungsprozess deutlich kürzer als bei den konventionellen mikrochirurgischen Methoden. Außerdem werden weniger Narben im Spinalkanal verursacht und es ist keine Drainage nötig mehr", so Dr. Peer Joechel.