Wer sein Geld in Gold angelegt hat, der hat dank der steigenden
Kurse zur Zeit gut lachen. Und wenn man dabei etwas im Mund blitzen
sieht, könnte es ein Goldzahn sein. Denn das Edelmetall ist nicht nur
eine beliebte Geldanlage, es leistet uns auch in der Medizin gute
Dienste. Als Zahnersatz hat sich Gold seit Jahrhunderten bewährt,
sagt Hans Haltmeier, Chefredakteur der "Apotheken Umschau":
O-Ton, 18 sec.
"Als Zahnersatz hat Gold eine sehr lange Tradition. Schon lange
vor Christi Geburt haben es zum Beispiel die Etrusker verwendet, auch
die Maya in Südamerika. Der Vorteil von Gold ist, es läuft nicht an,
es hat keinen unangenehmen Geschmack und es ist auch für das
Zahnfleisch sehr verträglich."
Darüber hinaus hat man oft versucht, heilende Kräfte des Goldes zu
entdecken und zu nutzen:
O-Ton, 19 sec.
"Dem Edelmetall wurde immer schon eine heilende Wirkung
zugeschrieben. Die Inder zum Beispiel mischten geschmolzene
Goldplättchen in den Wein. Das sollte dann das Herz stärken. Und auch
in Deutschland wurde über Jahrhunderte Heiltrank hergestellt mit
aufgelöstem Gold, das sollte schweißtreibend und abführend wirken."
Dass jeder dieser Tränke gesund war, den die Alchimisten
hergestellt haben, darf bezweifelt werden. Aber tatsächlich hat Gold
nachweisbar eine heilende Wirkung:
O-Ton, 13 sec.
"Gold kann tatsächlich gegen manche Krankheiten helfen. Zum
Beispiel bei Infektionskrankheiten wie Lepra, Syphilis oder
Tuberkulose. Auch heute wird Gold noch manchmal eingesetzt, zum
Beispiel gegen bestimmte Formen der Arthritis."
Es gibt also viele Gründe, Gold zu schätzen. Mitte des vergangenen
Jahrhunderts führte die Liebe zu diesem Edelmetall zum Teil zu
kuriosen Auswüchsen, schreibt die "Apotheken Umschau". So ließen sich
manche Menschen nicht nur kranke Zähne durch goldene ersetzen. Auch
die gesunden Zähne erhielten goldene Kronen und wurden als
Statussymbol gerne gezeigt.
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