Gefahrlose Spielplätze fördern Ängste, meldet das
Magazin GEO in seiner September-Ausgabe. Mehrere neue Studien haben
ergeben, dass der Trend zur Risikoreduktion bedenkliche
Nebenwirkungen besitzt. Die norwegische Psychologin Ellen Sandheter
etwa hat beobachtet, dass Höhenangst vor allem bei Kindern auftritt,
die selten Gelegenheit hatten, hoch hinaus zu klettern. Hingegen ist
die Angst sogar bei jenen nur schwach ausgeprägt, die schon einmal
aus größerer Höhe abgestürzt sind. Auch der besonnene Umgang mit
Gefahr kann durch "unsichere" Spielplätze eingeübt werden. Denn die
wenigsten Kinder streben gleich zur Spitze: Vielmehr erproben sie
ihre Geschicklichkeit erst nach und nach. Im Gegensatz dazu hat zum
Beispiel die Einführung von Gummimatten unter Klettergerüsten die
Unfallhäufigkeit nicht etwa gesenkt, sondern erhöht. Laut David Ball
von der Middlesex University hat das einen einfachen Grund: "Sobald
Kinder und Eltern die Umgebung sicherer einschätzen, als sie ist,
gehen sie zu große Risiken ein."
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist am 18. August 2011 im Handel
erhältlich, hat 154 Seiten und kostet 6,30 Euro.
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