Jeden Tag überprüfen Mitarbeiter öffentlicher
Apotheken mittels Stichproben die Qualität von Arzneimitteln.
Probleme melden sie an die Arzneimittelkommission der Deutschen
Apotheker (AMK). Dort wurden im Jahr 2010 8.300 Meldungen aus
Apotheken registriert. Etwa ein Drittel der Meldungen bezog sich auf
Nebenwirkungen oder den Verdacht eines Arzneimittelmissbrauchs.
Weitere Probleme waren galenische Mängel, zum Beispiel wenn ein
Asthmaspray nicht funktioniert, oder Verpackungsfehler. In 1.600
Fällen veranlasste die AMK im Jahr 2010 eine chemische Untersuchung
im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL). Bei etwa 1.000
Fällen waren die Qualitätsmängel so gravierend, dass die AMK die
zuständigen Behörden einschalten musste. "Die Apotheker leisten mit
der Qualitätsprüfung einen wertvollen Beitrag zur
Arzneimittelsicherheit und zum Verbraucherschutz", sagte Prof. Dr.
Martin Schulz, Vorsitzender der AMK. Die Qualitätsprüfung wird nicht
vergütet, sondern fällt unter die 'Gemeinwohlpflichten' der
Apotheker.
Auch Patienten können dazu beitragen, Arzneimittel noch sicherer
zu machen. Schulz: "Egal welches Problem ein Patient mit einem
Arzneimittel hat: Arzt oder Apotheker haben ein offenes Ohr."
Patienten sollten mit ihrem Arzt oder Apotheker vor allem darüber
sprechen, wenn sie Nebenwirkungen vermuten. Ob diese Nebenwirkungen
im Beipackzettel aufgelistet sind oder nicht, spielt keine Rolle -
der Verdacht reicht aus.
"Vor allem bei relativ neuen Wirkstoffen sind noch nicht alle
Nebenwirkungen bekannt. Um seltene Nebenwirkungen zu entdecken,
bitten wir alle Patienten, ihren Arzt oder Apotheker über beobachtete
Nebenwirkungen zu informieren", sagt Schulz. Auch bereits bekannte
unerwünschte Wirkungen sollen gemeldet werden, damit deren Häufigkeit
oder Schweregrad künftig besser eingeschätzt werden können. Apotheken
melden dann die Verdachtsfälle an die Geschäftsstelle der AMK, die
eng mit den zuständigen Bundesoberbehörden zusammenarbeitet.
Die Apotheken bieten "Alles für Ihre Gesundheit". Einen
unterhaltsamen Überblick über ihre vielfältigen Leistungen bietet
http://www.abda.de/alles-fuer-ihre-gesundheit/
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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