fit und munter - "Hallo Niedersachsen" exklusiv - Castor-Transport in diesem Jahr wegen zu hoher

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"Hallo Niedersachsen" exklusiv - Castor-Transport in diesem Jahr wegen zu hoher


Der für dieses Jahr geplante Castor-Transport ist
gefährdet. Radioaktivitäts-Messungen im Auftrag des niedersächsischen
Umweltministeriums haben ergeben, dass die Strahlenbelastung am Zaun
des Zwischenlagers oberhalb der geltenden Jahresgrenzwerte liegen
könnte. Nach Informationen des NDR Fernseh-Regionalmagazins "Hallo
Niedersachsen" heißt es in einem Vermerk des Niedersächsischen
Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN),
es sei nicht auszuschließen, dass die Jahresdosis bis Ende 2011
überschritten sein könnte. "Eine Einlagerung weiterer Behälter wäre
dann nicht zulässig."

Das NLWKN misst im Auftrag des Umweltministeriums die Strahlung am
Zwischenlager. An einer von mehreren Messstellen wurde ein
Halbjahreswert für Neutronenstrahlung ermittelt, der hochgerechnet
eine Überschreitung des Jahresgrenzwertes erwarten lässt. Erlaubt ist
am Zaun des Zwischenlagers eine zusätzliche radioaktive Strahlung von
0,30 Millisievert (mSv) pro Jahr. Schon ab einem Schwellenwert von
0,27 mSv müssen Maßnahmen zur Strahlenverringerung eingeleitet
werden.

Im Umweltministerium hält man es für möglich, dass durch geeignete
Maßnahmen der Jahresgrenzwert eingehalten werden kann. "Eine wirksame
Maßnahme könnte die Umstellung der Behälter innerhalb des Lagers
sein, um den Abstand zum Zaun des Betriebsgeländes zu erhöhen", heißt
es in einem Vermerk aus dem Ministerium, der "Hallo Niedersachsen"
vorliegt. Außerdem seien zusätzliche Abschirmmaßnahmen denkbar, um
die Neutronenstrahlung abzufangen. Gelänge der Nachweis, dass solche
Maßnahmen wirksam sind, um die Grenzwerte einzuhalten, könnte der
Castor-Transport durchgeführt werden. Ohne den Nachweis würde das
niedersächsische Umweltministerium als Aufsichtsbehörde allerdings
keine Genehmigung zur Einlagerung der Behälter erteilen. Der
Transport wäre dann unmöglich.

Am kommenden Dienstag (30. August) sind Vertreter des Betreibers
des Zwischenlagers ins Umweltministerium zu einem Fachgespräch
eingeladen. Sie sollen dort erläutern, wie sie die Jahresgrenzwerte
einzuhalten gedenken.

Ein Sprecher des Zwischenlagers sagte dem NDR, bei den eigenen
Messungen auf dem Lagergelände habe es im vergangenen Jahr keine
Auffälligkeiten gegeben. Alle Grenzwerte würden eingehalten.

Rückfragen an "Hallo Niedersachsen" | Redaktion Landespolitik
|Thorsten Hapke| Tel. 0511 988-2430. Veröffentlichung frei bei
Nennung "Hallo Niedersachsen"



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