Im Gegenteil:
Je mehr Akteure auf den deutschen Markt drängen - und auch Medco behält sich ausdrücklich vor, dem Versandgeschäft eine Offizin-Kette folgen zu lassen -desto besser.
Für den Verbraucher und die GKV einerseits, da Konkurrenz die Preissenkung im OTC-Bereich beleben wird und auch der Fall des Rabattverbots für Rx nach einem allseits erwarteten Fall des Fremd- und Mehrbesitzverbots nur eine Frage der Zeit sein wird.
Aber auch für die deutschen Bestands-Apotheken andererseits. Denn Angst müssten diese allenfalls haben vor einem Oligopol von fremdgesteuerten Apotheken-Ketten - nicht jedoch vor einem knallharten Wettbewerb zwischen den zahlreichen, vielfach auch branchenfremden Akteuren, die in den Startlöchern stehen für die Zulassung des Fremd- und Mehrbesitzes. Denn die vorausschauenden Offizin- und inhabergeführten Versandapotheken punkten schon heute nicht mit einem race to the bottom in Sachen Arzneimittelpreise - sondern mit innovativen Geschäftskonzepten jenseits des bloßen Preiswettbewerbs.
Sollen sie also kommen, die Amis oder andere. Arzneimittel-Discounter werden selbstverständlich ihre Daseinsberechtigung haben in einem liberalisierten Apotheken-Markt. Aber auch die kreative inhabergeführte Apotheke, sei es im reinen Offzin- oder im Versandbereich, wird weiterhin Zukunft haben.