Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ruft
mit der bundesweiten Aktion "Ich trag' Helm!" zum freiwilligen Tragen
von Fahrradhelmen auf. Umgesetzt wird sie von der Deutschen
Verkehrswacht.
Anmoderationsvorschlag:
Mit der Aktion "Ich trag' Helm" wirbt das
Bundesverkehrsministerium für das freiwillige Tragen von
Fahrradhelmen. Aus gutem Grund: Allein im Jahr 2010 starben 381
Radfahrer im Straßenverkehr, rund 56.000 wurden verletzt, viele davon
so schwer, dass sie ihr ganzes Leben gezeichnet sind. Mancher Tote
und manche Verletzung hätte vermieden werden können, wenn der
Radfahrer einen Helm getragen hätte. Nur: Die Deutschen sind
ausgesprochene Helm-Muffel. Nicht einmal jeder Zehnte ist beim Radeln
mit Kopfschutz unterwegs. Die Meinungen dazu - sie liegen weit
auseinander.
Passantenumfrage: (0:25)
"Da schwitzt man immer so drunter und außerdem ist mir das immer
zu lästig, den aufzuziehen." / "Wer Angst um die Frisur hat, der
sollte lieber Angst um den gesamten Kopf haben." / "Generell bin ich
sehr positiv eingestellt, weil ich zwei kleine Kinder habe, die auf
jeden Fall immer mit Helm fahren." / "Ich fahr' fast immer nur auf
Radwegen, und da brauch ich eigentlich keinen. Ich fahr' vorsichtig,
da passiert mir schon nichts." / "Es sieht zwar uncool aus. Aber bei
den Verletzungen, die man sich beibringen kann, ist es doch
notwendig."
Sprechertext
Dabei bietet der Handel heute für jeden ein passendes Modell. Und
die müssen nicht immer sehr teuer sein. Alle Fahrradhelme, die in der
Europäischen Union verkauft werden, müssen mit dem sogenannten
CE-Zeichen als Qualitäts-Siegel ausgezeichnet sein. Mit etwas Geduld
und entsprechender Beratung beim Fachhändler dürfte also jeder einen
Radhelm finden, der neben Sicherheitsaspekten auch modische Ansprüche
erfüllt. Worauf Käufer auf alle Fälle achten sollten, erklärt der
Bonner Fahrradhändler Bruno Hoenig.
O-Ton Bruno Hoenig (0:12)
"Wenn der Helm nicht gut auf dem Kopf sitzt, wenn er im Fall eines
Sturzes runterrutscht, ehe ich den Boden erreicht habe, dann wird er
nichts nutzen, also muss ich auf die Passform achten. Dann achte ich
natürlich darauf, dass er mir gefällt, ganz einfach."
Sprechertext
Denn wenn er gefällt, dann wird er auch getragen. Als besonders
sicher gelten so genannte In-Mold-Helme: Bei diesem
Herstellungsverfahren werden äußere Schale und Hartschaum nicht
verklebt, sondern miteinander verschweißt, was im Fall eines
Aufpralls mehr Sicherheit gewährleistet. Ganz entscheidend ist
jedoch, dass der Radler den Fahrradhelm richtig trägt.
O-Ton Bruno Hoenig (0:23)
"Im Wesentlichen ist der Schutz dadurch gegeben, dass ein Ring um
den Kopf ist - von der Stirn zum Hinterkopf oberhalb der Ohren. Das
ist der Bereich, worauf man stürzt. Diesen Ring muss ich herstellen.
Wenn ich den Helm in den Nacken schiebe, dann ist die Stirn
ungeschützt. Auch umgekehrt: Wenn der Helm im Fall eines Sturzes nach
vorne ins Gesicht rutscht, dann ist der Hinterkopf ungeschützt."
Sprechertext
Zu beachten außerdem: Helme haben ein Verfallsdatum. Nach etwa
fünf Jahren wird der Kunststoff so hart, dass er im Fall eines
Sturzes nicht mehr seine Funktion erfüllt.
O-Ton Bruno Hoenig (0:17)
"Es ist ein spezielles Hartstyropor, das sich zusammendrückt beim
Sturz. Wir haben ungefähr zwei Zentimeter Knautschzone. Man kennt es
ja eindrucksvoll von den Autocrashtests, da habe ich anderthalb Meter
Knautschzone vorne im Auto eingebaut. Und genauso ist das Prinzip
beim Helm."
Sprechertext
Und kommt es einmal zum Unfall ist der sofortige Austausch
notwendig, erläutert Fahrradhändler Hoenig.
O-Ton Bruno Hoenig (0:08)
"Dann ist er hin, das ist ganz einfach. In aller Regel sind Risse
drin. Das Material hat seinen Dienst getan und man kauft sich einen
neuen Helm."
Sprechertext
Für Eltern, die ihren Sprösslingen einen Fahrradhelm kaufen
möchten, gilt außerdem der Grundsatz: Das Kind sollte beim Einkauf
dabei sein, selbst aussuchen und anprobieren. Zudem sollten Eltern
darauf achten, dass die Kinder den Fahrradhelm auch tragen und sie
von der Notwendigkeit überzeugen. Schließlich gelten Rad fahrende
Kinder und Jugendliche - neben Senioren - als besonders gefährdet im
Straßenverkehr.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Tonmaterial und Manuskript sind honorarfrei zur Verwendung.
Weitere Informationen sowie ein komplett vertonter Beitrag zum
Download stehen Redaktionen im Bereich "Presse" auf der Website der
Aktion "Ich trag' Helm!" zur Verfügung.
www.ich-trag-helm.de
Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Deutsche Verkehrswacht e.V.
Hannelore Herlan
Pressesprecherin
hannelore.herlan@dvw-ev.de
Telefon: 030 - 516 510 520
Mobil: 0151 - 166 27 27 5