fit und munter - Notfalllineal in allen Rettungswagen macht Medikation von Kindern sicherer

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Notfalllineal in allen Rettungswagen macht Medikation von Kindern sicherer


In einer Notfallsituation reagieren die meisten Menschen aufgeregt und emotional. Doch insbesondere wenn Kinder zu Schaden kommen, ist der Stress für alle Beteiligten sehr hoch. Das gilt auch für den behandelnden Notfallmediziner. Der Grund: Pädiatrische Notfälle kommen weitaus seltener vor als solche, in denen erwachsene Menschen involviert sind. Um die Sicherheit bei der Medikation von Kindern zu erhöhen, hat das rheinland-pfälzische Innenministerium daher gemeinsam mit der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz sowie der Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Notfallärzte (agswn) ein besonderes Modellprojekt ins Leben gerufen. So werden in Rheinland-Pfalz demnächst alle Rettungs- und Notfallwagen mit einem pädiatrischen Notfalllineal (PädNFL) ausgestattet. Eine weitere Einführung des Lineals ist außerdem für Baden-Württemberg und das Saarland geplant.

"Wir sind davon überzeugt, dass das Lineal ein ideales Hilfsmittel ist, um Notärzten die medizinische Versorgung der kleinen Patienten zu erleichtern", betont Innenminister Roger Lewentz. Es ermögliche nicht nur eine längenbezogene Schätzung des Gewichts, auf ihm seien zudem altersentsprechende physiologische Normwerte sowie Dosierungsempfehlungen vermerkt, durch die sich der behandelnde Arzt zusätzlich absichern könne, so der Minister. Auch ein Informationsflyer, in welchem die Funktion und Handhabung des Lineals ausführlich beschrieben wird, ist eigens für die Umsetzung des Modellprojekts erstellt worden.

Die Techniker Krankenkasse widmet sich bereits seit langer Zeit ganz besonders medizinischen Themen, die Kinder betreffen. "Mit dem Modellprojekt zum pädiatrischen Notfalllineal greifen wir ein weiteres wichtiges Thema auf, um die medizinische Versorgung der Kleinen sinnvoll zu ergänzen", erläutert Anneliese Bodemar, Leiterin der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz. "Umso dankbarer sind wir, dass dieses Vorhaben vom Innenministerium und vielen weiteren Partnern, wie etwa von der Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Notärzte (agswn) tatkräftig unterstützt wird", bestätigt Bodemar.

Das Lineal wurde ursprünglich von Dr. Jost Kaufmann, Facharzt für Pädiatrie und Anästhesie, entwickelt. Das dahinter stehende Konzept wurde durch ein ähnliches Lineal in den USA bereits wissenschaftlich evaluiert.

"In einer Situation, in der es nicht selten um Leben oder Tod geht, sind wir für jede Hilfestellung, welche die Versorgung der Betroffenen erleichtert, dankbar. Daher fördern wir dieses Projekt sehr gerne", versichert auch Dr. Guido Scherer, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Notärzte (agswn) und Landessprecher der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄRLD) in Rheinland-Pfalz.
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