Ihrer Zeit voraus und in höchstem Maße innovativ
zeigt sich Vascular International Foundation and School (VI). In den
20 Jahren ihres Bestehens hat sie sich zu einer internationalen
Kaderschmiede für GefäßchirurgInnen in Aus- und Weiterbildung
entwickelt. Unter der Leitung von deutschen, österreichischen und
schweizerischen SpitzenmedizinerInnen bietet VI praxisnahe
Trainingskurse an. Die von VI eigens dafür entwickelten lebensechten
Modelle des Gefäßsystems gelten weltweit als die innovativsten und
besten, um komplexe und neue Operationstechniken zu lehren und zu
üben. Jetzt gelang VI auch der Sprung in die USA.
Mehr Informationen: www.vascular-international.org
Als Vascular International, heute mit Sitz in Fuerigen bei Luzern,
1991 in der Schweiz gegründet wurde, war die Simulation von
Operationstechniken in der Gefäßchirurgie noch völlig unbekannt.
Dementsprechend revolutionär und bahnbrechend waren auch die ersten
lebensechten VI-Modelle, die seither kontinuierlich weiterentwickelt
wurden.
"Mithilfe dieser anatomisch korrekt nachgebildeten
Kunststoffmodelle können Nachwuchschirurgen unter der Leitung von
VI-Tutoren häufige bis komplexe Eingriffe in einem strukturierten und
stressfreien Umfeld üben", erklärt Univ.-Prof. Dr. Hans-Henning
Eckstein, Stiftungsratspräsident von VI und Leiter der Gefäßchirurgie
am Klinikum rechts der Isar in München.
"Die Einführung der Simulationstechnik bringt einen enormen
Qualitätsschub in der Ausbildung der Gefäßchirurgen. Die bisherigen
Lehrmethoden können den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht
werden. Des Weiteren stellen uns demografische Veränderungen vor neue
Herausforderungen. Um eine ausreichende medizinische Versorgung für
die tendenziell älter werdende Bevölkerung mit vermehrt auftretenden
Gefäßerkrankungen gewährleisten zu können, bedarf es einer kürzeren
und praxisorientierteren Ausbildung sowie einer höheren Anzahl an
Gefäßchirurgen", so Eckstein.
In Deutschland hat man auf diese Veränderungen bereits reagiert
und im Jahr 2005 eine/n eigenständige/n Facharzt/Fachärztin für
Gefäßchirurgie mit einer Weiterbildungszeit von sechs Jahren
etabliert. Auch in den USA wurden kürzlich die Ausbildungsstellen von
80 auf 120 erhöht, aus einer achtjährigen Ausbildung mit sechs Jahren
Allgemeinchirurgie und zwei Jahren Zusatzausbildung Gefäßchirurgie
wurde eine fünfjährige Ausbildungsordnung etabliert.
Internationaler Durchbruch
Die Notwendigkeit, GefäßchirurgInnen in Aus- und Weiterbildung für
komplexere Eingriffe in wesentlich kürzerer Zeit zu trainieren,
führte im letzten Jahr zu einer verstärkten Nachfrage an
VI-Trainingskursen und -Simulationsmodellen.
Zu den etablierten VI-Trainingskursen in Pontresina, Schweiz, bei
denen jährlich rund 100 NachwuchsgefäßchirurgInnen aus aller Welt
teilnehmen, kamen 2011 weitere entscheidende Veranstaltungen hinzu:
der European Vascular Course in Maastricht im März 2011, Kurse beim
Charing Cross Meeting in London im April 2011, dem europaweit größten
und anerkanntesten gefäßmedizinischen Kongress, und Kurse für die
nordamerikanische Society of Vascular Surgery, SVS, im Juni 2011 in
Chicago.
Auch an die ÄrztInnen der Deutschen Bundeswehr konnte VI ihr
Wissen und ihre Technik weitergeben. Diese wurden im vergangenen
April im Militärkrankenhaus Ulm unter der Leitung von Dr. Klaus
Klemm, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie am Marienhospital
Stuttgart, in spezifischen Operationstechniken bei Gefäßerkrankungen
im Kriegsgebiet geschult, um bei schweren Verletzungen der
Extremitäten notfallmäßig die Durchblutung sicherzustellen und damit
das Risiko einer Amputation zu senken.
Der große internationale Durchbruch in den USA glückte schließlich
im Juni dieses Jahres in Chicago. Auf Einladung der SVS wurden unter
der Leitung von Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein und Priv.-Doz. Dr.
Afshin Assadian, Mitglied des Stiftungsrats der VI und Leiter der
Gefäßchirurgie am Wilhelminenspital Wien, zwei Kurse im Rahmen des
jährlich stattfindenden Kongresses abgehalten. Eckstein und Assadian
vermittelten rekonstruktive Techniken am VI-Bein- und Aortenmodell.
Während sich der eine Kurs an GefäßchirurgInnen im letzten Jahr
ihrer Ausbildung richtete und Operationstechniken der Bauchschlagader
beinhaltete, richtete sich der zweite Kurs an Studierende im letzten
Studienjahr.
"Ziel des Kurses für Studierende war es, den schnellen Erfolg und
Fortschritt in der strukturierten Ausbildung an Modellen zu
demonstrieren und sie für eine Karriere in der Gefäßchirurgie zu
begeistern", so Eckstein.
Im August wurde im Methodist Institute for Technology Innovation
and Education, (MITIE) in Houston, Texas, ein weiterer Kurs mit
mehreren Trainingsinhalten abgehalten. Das MITIE gilt international
als das größte und bestausgestattete Ausbildungszentrum für
ChirurgInnen. Im sogenannten Cardiovascular Fellows' BootCamp werden
alle AssistentInnen in den USA in einem Crash-Kurs auf den neuesten
gefäßchirurgischen Wissensstand gebracht.
Erstmals wurden nun im Rahmen des BootCamps in Houston auch
Operationskurse an den speziell gefertigten Modellen abgehalten.
Eckstein und Assadian vermittelten rekonstruktive Techniken am Bein-
und Aortenmodell. Des Weiteren wurden endovaskuläre Techniken an
Simulatoren und an einem speziellen Modell namens Interventions
Training Unit, ITU, ("Endoturm") durchgeführt.
Anschließend wurden Zugangswege zu Arterien an frischen Leichen
demonstriert. "Von allen Modulen haben die 32 teilnehmenden
Assistenten aus zum Beispiel Harvard, Yale und Stanford die
Aortenchirurgie am besten bewertet, da die Möglichkeit, diese Technik
im klinischen Alltag zu üben, stark abnimmt", so Eckstein weiter.
Start der industriellen Produktion
Ein entscheidender Entwicklungssprung gelang VI im Jahr 2009, als
die Kleinserienproduktion der konventionell chirurgischen und
endovaskulären Modelle aufgrund der hohen Nachfrage in eine
industrielle Produktion in Kooperation mit der Firma Synbone
überführt wurde.
Insgesamt gibt es nun fünf verschiedene Modelle: eines für die
offene Carotisoperation, ein Beinmodell, an dem die Rekonstruktion
von Leistengefäßen und drei unterschiedliche Bypasstechniken geübt
und gelehrt werden, weiterhin ein Bauchmodell für die Chirurgie des
Aortenaneurysmas und die Rekonstruktion von Nieren- und
Eingeweidearterien, ein Modell für gefäßchirurgische Grundtechniken
und eine Interventions Training Unit, ITU, ("Endoturm"), die den
gesamten Gefässbaum von der Halsschlagader bis zu den Leistengefässen
darstellt.In dem zuletzt genannten Modell können die endovaskuläre
Therapie der Einengungen der Halsschlagader (Stent, Angioplastie der
Carotis) gelehrt und geübt sowie alle Pathologien an der Aorta
(Endoprothesen) behandelt werden.
Ausblick: Verstärkte Kooperation mit nationalen Fachgesellschaften
und der Industrie
Der große Erfolg der VI-Trainingskurse erklärt sich einerseits
durch die exzellente Lehrmethodik der TutorInnen und die beste
Qualität der Modelle, andererseits auch durch den Unterricht in
Kleinstgruppen - auf einen Tutor/eine Tutorin kommen maximal vier
KursteilnehmerInnen.
Dass dieses VI-Lehrmodell Zukunft hat, zeigen auch die vielen
Anfragen weiterer nationaler Fachgesellschaften wie etwa aus Holland,
Österreich und den USA, die die VI-Kurse in ihre Ausbildung
integrieren möchten. Auch für die Jahrestagung der SVS im Juni 2012
in Washington DC ist ein weiterer dreitägiger Kurs geplant.
Ziel von VI ist es, die Kooperation mit der Industrie zu
verstärken - wie zuletzt geschehen beim Charing Cross Meeting im
April 2011 in London, bei dem die Firma Maquet die Räumlichkeiten und
die Infrastruktur zur Verfügung stellte und für die Kursgebühren die
KursteilnehmerInnen aufkamen. Eckstein dazu:" Die enge Zusammenarbeit
mit der Industrie ist sinnvoll, da so die von der Industrie
entwickelten und verbesserten Materialen noch vor der
Massenproduktion und Einführung in den Markt auf ihre
Gebrauchstauglichkeit im chirurgischen Alltag überprüft werden
können."
Zur Stiftung Vascular International
Erstmals haben die Workshops 1991 unter dem Namen Vascular
International gestartet. Die Foundation Vascular International wurde
als Stiftung 1996 von Prof. Dr. Jens-Rainer Allenberg, Heidelberg,
Prof. Dr. Georg Hagmüller, Wien, und Prof. Dr. Jon Largiadér, Zürich,
gegründet. 2009 wurde VI an die jetzigen Stiftungsräte Univ.-Prof.
Dr. Hans-Henning Eckstein, Präsident und Leiter der Gefäßchirurgie am
Klinikum rechts der Isar, Prim. Priv.-Doz. Dr. Afshin Assadian,
Leiter der Gefäßchirurgie am Wilhelminenspital Wien, Prof. Dr. Jürg
Schmidli, Leiter der Gefäßchirurgie am Inselspital Bern, Prof. Dr.
Hardy Schumacher, Gefäßchirurg an der Klinik Hirslanden in Zürich und
Hanspeter Kiser, Unternehmer, übergeben. Die Vascular International
School AG wurde im Rahmen der Neuausrichtung und Erweiterung der
Aktivitäten von Vascular International im Juni 2010 gegründet und
steht unter der Leitung von Geschäftsführer Toni Meile.
Die Stiftung und Schule VASCULAR INTERNATIONAL bekennt sich zu der
Idee eines optimierten Trainings und Erlernens gefässchirurgischer
Techniken am Modell. Unter dem Primat einer maximalen
Patientensicherheit ist es das Ziel der Stiftung und Schule VASCULAR
INTERNATIONAL, die gefässchirurgische Weiterbildung ständig zu
verbessern, um eine sichere und effiziente offene und endovaskuläre
Versorgung gefässkranker Patienten zu unterstützen.
Fotos der Stiftungsräte und der Simulatoren unter
www.commedia.co.at
Rückfragehinweis:
Univ.-Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein
Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM)
Tel.: +49 89 41402167
Fax: +49 89 41404861
E-Mail: gefaesschirurgie@lrz.tu-muenchen.de
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Mag. Dr. Karin Assadian,
Tel. +43 676 33 63 568, karin.assadian@commedia.co.at
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