08. September 2011
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Im Rahmen des Besuchs des Franziskus-Hospizes in Ekrath und des im Anschluss stattfindenden Gesprächs mit dem Hospiz- und Palliativverbandes NRW, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens heute (08. September 2011): "Wenn die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der gewohnten häuslichen Umgebung durch ambulante Strukturen nicht mehr möglich ist, stellen stationäre Hospize für die Betroffenen letzte Horte der Geborgenheit dar, die eine ganzheitliche Betreuung- und Palliativversorgung rund-um-die-Uhr gewährleisten".
"Hospiz ist kein Ort, in dem wir uns einrichten, sondern eine Haltung, mit der wir uns begegnen?- getreu diesem Leitsatz von Dame Cicely Saunders, der Begründerin der Hospizbewegung in Europa, widmen sich stationäre Hospize seit vielen Jahren den Belangen Schwerst-kranker und Sterbender. Wichtiger Bestandteil der Hospizarbeit ist auch die individuelle Begleitung der trauernden Angehörigen.
Das Land Nordrhein-Westfalen widmet sich seit vielen Jahren der Verbesserung der Rahmenbedingungen für ein würdevolles, selbstbestimmtes und möglichst schmerzfreies Leben Schwerstkranker und Sterbender und verfügt heute über eine beispielhafte Infrastruktur in der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland. 57 stationäre, rund 300 ambulante Hospizdienste, 46 Palliativstationen und vier Lehrstühle für Palliativmedizin (davon ein Lehrstuhl für pädiatrische Palliativmedizin) sind sichtbarer Ausdruck dieser positiven Entwicklung.
Ministerin Steffens: "Ich freue mich, dass wir in Nordrhein-Westfalen über so breite und vielschichtige Versorgungsangebote in der Hospiz- und Palliativversorgung verfügen. Der Hospiz- und Palliativverband NRW hat die dynamische Entwicklung dieser Versorgungsbereiche fachlich und qualitätsorientiert unterstützt. Hierfür danke ich dem Verband ausdrücklich."
Die meisten Menschen wünschen sich ihren letzten Lebensabschnitt in der gewohnten häuslichen Umgebung verbringen zu dürfen. Nach dem Grundsatz "ambulant vor stationär" wird zurzeit durch die erfolgreiche Umsetzung des Rahmenprogramms zur ambulanten Palliativversorgung in Nordrhein-Westfalen und der Landesinitiative NRW zur ambulanten Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen hierfür die Grundlage geschaffen. Auch dabei ist die umfassende psychosoziale Betreuung der Angehörigen von besonderer Bedeutung.
Ministerium für Gesundheit,
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